Bericht vom Montag, 18.05.2009 von B. Hradil

Das war die Saison 2008/09 - Ein Rückblick


"Change" war 2008 nicht nur das Wahlkampfmotto von Barack Obama - auch die Duchess waren in dieser Saison mit einigen Veränderungen konfrontiert. Blicken wir zurück auf die Saison 1 nach Vicky Prudnikova und mit neuem Headcoach.

Die Saison 08/09 stand ganz im Zeichen der Veränderungen für die Duchess: Vor allem der Abgang von Vicky Prudnikova bedeutete eine nachhaltige Veränderung im Mannschaftsbild der Klosterneuburgerinnen. Aber auch auf der Betreuerbank hatte nun ein anderer das Sagen: Durch den Wechsel von Hajnal Szilágyi zum Herrenteam kam Markus Lechner als neuer Headcoach zum Zug. Als bisherigem Co-Trainer war ihm sein „neues“ Team schon wohlbekannt, und mit der klaren Ansage vor Saisonbeginn, unter die ersten vier kommen zu wollen, zeigte er auch keine falsche Bescheidenheit.

Das erste Spiel der Saison war auch gleichzeitig die erste große Bewährungsprobe für das junge Duchess-Team: Mit BC Vienna 87 traf man auswärts auf den direkten Konkurrenten um den 4. Platz – und gewann knapp, aber verdient. Für den Neo-Headcoach war dieser Auftakterfolg gleichzeitig der „Schlüssel für den weiteren guten Saisonverlauf“. Neben dem Ziel, unter die ersten 4 zu kommen – was ja letztlich auch gelungen ist - war es für Lechner auch ein Wunsch, die „großen“ Teams zu ärgern und wenn möglich zu besiegen. Letzteres ist gegen Herzogenburg auch geglückt, und das ohne Leistungsträgerin Sophie Plank, auch das starke Welser Team konnte vor eigenem Publikum im Grunddurchgang besiegt werden.

In den Playoffs traf man dann auf Post SV, die in dieser Saison dank ausländischer Hilfe nahezu unbesiegbar waren – im Grunddurchgang verloren der spätere Meister nur ein einziges Spiel, und so war auch die Ausgangslage klar. Die Duchess mussten in den Playoffs noch dazu ohne Kapitän Kathi Podoschek und Vreni Bachler antreten, also gleich 2 Starting Five Spielerinnen vorgeben. So musste man sich in der Serie gegen Post mit den kleinen Erfolgen zufriedengeben, wie z.B. dem Gewinn eines Viertels, aber mehr war hier nicht zu holen.

Obwohl man dann im Spiel um den dritten Platz mit Herzogenburg auf einen Gegner traf, den man im Grunddurchgang schon einmal besiegen konnte, waren die Vorzeichen vor dieser Serie ebenfalls andere. Die Duchess waren nach wie vor um Podoschek und Bachler geschwächt, während sich Herzogenburg um eine gute Amerikanerin verstärkt hatte. Trotzdem konnten die Duchess in beiden Spielen tapfer dagegenhalten, letztlich fehlte laut Coach Lechner aber aufgrund der Ausfälle die letzte Kraft, um die Serie zu gewinnen.

Durchwegs positiv fällt jedenfalls das Resümee über den gesamten Saisonverlauf in den Augen des Trainers aus: „Wir haben eine gute Saison gespielt und mit Platz 4 unser Ziel erreicht. Schade, dass wir zum Schluss keinen vollständigen Kader mehr hatten, sonst wäre vielleicht sogar noch etwas mehr drin gewesen.“ Einen Titel können die Duchess in dieser Saison aber jedenfalls für sich verbuchen: Mit Sophie Plank wurde eine Klosterneuburgerin als beste österreichische Spielerin ausgezeichnet. „Ihre Einstellung und ihr Ehrgeiz sind Vorbild für die ganze Mannschaft, sie hilft den jungen Spielerinnen sich gut weiterzuentwickeln“, so Lechner.

Über der nächsten Saison steht noch ein großes Fragezeichen, da noch mehr als unklar ist, wie die Liga aussehen wird und welche Mannschaften letztlich tatsächlich dabei sein werden. Die Dominanz der Foxes wird wohl auch in der kommenden Spielzeit außer Frage stehen. Bei den Duchess stehen jedenfalls schon ein paar Änderungen fest: Georgia Deleeuw geht nach Schweden, Fallone Hampel beendet ihre Karriere. Lechner: „Schade, Fallone war eine athletische Stütze für unser Team und ein wichtiger Faktor für den Erfolg, sie wird uns sehr abgehen“. Der Headcoach denkt auch laut über ein zweites Team in der 2. Liga nach, um den jungen Spielerinnen die Chance zu geben, zu mehr Spielzeit zu kommen.

Grundsätzlich gibt Lechner für seine 2. Saison als Headcoach klare Richtlinien vor: „Ich werde weiter auf junge Spielerinnen setzen und Tempobasketball spielen lassen.“, fügt aber hinzu: „…auch wenn eine große Spielerin sicher nicht schaden würde.“

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