Bericht vom Mittwoch, 09.04.2008 von A. Filippovits

Rekordmeister gegen Titeljungfrau ...


... würde die Schlagzeile in einer Boulevard-Zeitungen wie „Bild“ zu diesem Duell lauten. Die Dukes, noch immer der österreichische Rekordmeister, treffen am Sonntag im letzten Spiel der Meisterschaft auf die Panthers aus Fürstenfeld, die seit Jahren dem großen Erfolg nachlaufen. Heuer, mit beträchtlichen finanziellen Aufwand, soll das Meisterstück endlich gelingen.

Nehmen wir die beiden Vereine einmal genau unter die Lupe, so kann die Ausgangslage unterschiedlicher nicht sein: Fürstenfeld mit einem Kader gespickt mit Stars bei ihrer letzten Chance noch auf Platz eins zu gelangen (nur wenn Oberwart gleichzeitig gegen St. Pölten verliert), die Dukes nur noch mit einem Schaulaufen und – vermutlich mit einem wehmütigen Abschied von ihrem Center Kevin Martin.

Ein Faktum sollte die Dukes allerdings anstacheln noch einmal all ihr Können und ihren Kampfgeist zu motivieren. Die Panthers sind das einzige Team, das sie heuer noch nicht geschlagen haben. Zum Saisonauftakt verloren die Dukes mit 76:93, das Spiel in Fürstenfeld war schon um einiges enger, die Dukes mussten sich erst nach Kampf knapp mit 90:87 geschlagen geben. Am 2. März war dann in Fürstenfeld zwar nichts zu holen, man verlor ohne eine Chance zu haben mit 101:83, aber eine lockere Dukes Truppe zeigte schon bei ihrer knappen Niederlage am vergangenen Sonntag in Kapfenberg, dass noch immer mit ihnen zu rechnen ist.

Fürstenfeld war in dieser Saison das Team, von dem am meisten geschrieben und über das via den Basketball-Kanal Premiere am ausgiebigsten geplaudert wurde. Immer wieder gab es Spielerrochaden – das ÖBL Reglement macht es möglich –, immer wieder gab es G’schichterln, die berichtenswert waren. Begonnen hat das schon im Vorjahr, als Detrick heiratete, damit ein anderer amerikanischer Spieler zusätzlich ins Team gehievt wurde und das reichte aber dann auch nicht für den Titelgewinn. Heuer war es die Affäre Jandl, die Wellen schlug. Der unzufriedene Point Guard kehrte den Steirern den Rücken und ließ bei den St. Pöltnern kurzzeitig seinen Dampf ab, was diese wiederum in die Hauptrunde brachte. Dazwischen noch ein medienträchtiger Auftritt von Wunderwuzzi Adi Pinter, was ist eigentlich während der Saison aus ihm geworden?

Bei den Dukes werden da naturgemäß kleinere Brötchen gebacken. So weit ist unser Verein noch nicht, aber doch, betrachtet man die gesamte Saisonleistung, eindeutig im Aufwärtstrend. Es wäre ein schöner Saisonausklang könnte man dem Favoriten aus der Steiermark „noch ein Haxl stellen“.

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