Bericht vom Mittwoch, 24.04.2024 von B. Stuppacher

Finale oh-oh-oh! 6ers bezwingen Gmünd klar in Spiel 3!

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BK 6ers 95  24  23  29  19 
UBBC Gmünd 67  24  21  15 

Nach einem hart umkämpften ersten Viertel schalten die Babenberger einen Gang hoch und siegen vor toller Kulisse verdient 95:67. Ausschlaggebend waren dabei starke Defense und wiedergefundene offensive Tugenden. Im Finale wartet bereits kommendes Wochenende Deutsch Wagram.

Sehr geehrte Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb; ja, ich muss zugeben, etwas nervös war man doch vor Spielbeginn. Die Basketballgeschichtsbücher zeigen, everything can happen in one game. Nach einer mehr als souveränen Partie in Gmünd stand der UBBC einen Sieg entfernt von der vermeintlich größten Sensation im niederösterreichischen Basketballverband seit Jahrzehnten. Aber, ich kann Sie beruhigen, die Sensation blieb aus. Der BK 6 steht (verdient) im Finale der niederösterreichischen Landesliga. Aber wie immer, lassen Sie uns doch im ersten Viertel anfangen. 

Beide Teams starten unverändert. Einzig, leider mussten die Gmünder aufgrund einer Terminkollision auf ihren Headcoach verzichten. Die 6ers hatten die letzte Woche dafür genützt, sich gezielt auf die Offense der Gmünder vorzubereiten. Viel davon war zu Beginn des Spiels jedoch nicht zu sehen. Wie in Viertel 1 der vergangenen beiden Spiele, war mehr Offense als Defense zu sehen. Dem Spielverlauf vorgreifend, vor allem bei den 6ers kommt es in der ersten Halbzeit zu vielen Abstimmungsfehlern. Erneut wird man dem Gegner wiederholt einfache Punkte schenken. Was auf jeden Fall besser funktioniert hat, war die Effizienz der Offensive der Klosterneuburger. Angeführt von Vinzenz Lendl starten die 6ers deutlich teamorientierter in das Spiel. Jedoch Gmünd hält dagegen, 24:24 mit Ende des ersten Viertels. 

Mit Viertel 2 schraubt der BK 6 jedoch die defensive Intensität drastisch in die Höhe. Den Gästen aus Gmünd wird in den folgenden 10 Minuten nur ein Korb aus dem Feld gegönnt. Die restlichen 5 Punkte des Viertels muss sich der UBBC von der Freiwurflinie erkämpfen. Offensiv zeigen sich die Gastgeber ebenfalls weiterhin solide. Zu Beginn des Viertels versenkt Vito Meier, gleich zu Spiel 1, erneut zwei Dreier in Folge. Auch Kapitän Christian Nagl kann, neben erneuter Defensive der Extraklasse, offensiv gute Akzente setzen. Insofern geht man verdient mit 47:31 in die Halbzeit. Anzumerken ist, dass die 6ers die starke Offense der Gäste phasenweise komplett aushebeln. Bestes Beispiel dafür ist, dass der Topscorer der Gäste, Valentiny, zur Halbzeit bei 0 Punkten steht. 

Klar ist, in Basketballverhältnissen bedeutet +16 heutzutage gar nichts mehr. Jedoch, dies musste man den 6ers heute nicht zweimal sagen. Die Gmünder starten voll motiviert, versuchen noch einmal alles, um das viel zitierte Ruder eventuell noch in die andere Richtung drehen zu können. Vor allem offensiv gelingt ihnen jetzt auch wieder mehr. Jedoch, die 6ers kontern staubtrocken. Insofern wächst der Vorsprung auf +20. Offensiv sind dabei auf beiden Seiten sehenswerte Aktionen zu sehen. Die 6ers scoren im Kollektiv, Jakubowski unter dem Korb, Gschwind vom 3er, Vinzenz Lendl von überall. Jedes Mal, wenn Gmünd den Braten riecht, postwendend eine bitter schmeckende Antwort der Heimmannschaft. Nach And1 von Jakubowski steht es 71:45, die höchste Führung des Abends. Doch die Gäste aus Gmünd geben sich weiterhin nicht geschlagen. Angeführt von ihren in großer Anzahl angereisten Fans bäumen sie sich noch einmal auf. Der Vorsprung der 6ers schrumpft insofern kurz. Der Mann des Abends, Vinzenz Lendl, sorgt jedoch per Layup dafür, dass der Vorsprung zum Ende des dritten Spielabschnitts angenehme 25 Zähler beträgt.  

Die Geschichte des vierten Viertels ist heute hingegen verhältnismäßig kurz. Ein entfesselter Christoph Gschwind scort 10 Punkte in Folge, der Vorsprung wächst erstmals auf über 30 Zähler. Die letzten Minuten folgt deshalb ein entspanntes Showlaufen. Mit dem Buzzer zeigt das Scoreboard 95:67 für die Heimmannschaft. Vor einer unglaublichen Heimkulisse lösen die 6ers somit das Ticket für das Finale.

Gratulation an die Gäste aus Gmünd, die sich trotz verständlicher Enttäuschung nicht hinter ihrer Leistung verstecken müssen. Heute muss man jedoch sagen, die Defense der 6ers war meisterhaft und auch offensiv hat man zu alten Tugenden zurück gefunden. Neben Vinzenz Lendl (25 Punkte) kommen mehr als solide Leistungen von Christoph Jakubowski (16 Punkte, 12 Rebounds), Christian Nagl (15 Punkte, 4 Assists, 3 Steals) sowie Christoph Gschwind (14 Punkte) hinzu. Die Teamleistung der 6ers endet jedoch nicht bei den Zahlen. Defensiv hat die gesamte Mannschaft starkes geleistet. 

Im Finale warten nun die UDW Alligators aus Deutsch Wagram. Kein einfaches Matchup. Die letzten beiden Spiele gingen knapp, aber doch verdient an die Wagramer. Das Team ist exzellent gecoacht und bringt viel Tempo und hohe Intensität mit, den Vorjahresmeister aus Baden wirft man nicht einfach so aus dem Rennen. Insofern stehen sie nicht ohne Grund im Finale. Somit, ein spannendes Finale ist angerichtet, der Erste trifft auf den Zweiten. Spieltermin ist am Sonntag (28.04.2024) um 19:30 Uhr im FZZ Happyland, stay tuned.

BK 6ers: Lendl V. 25, Jakubowski 16, Nagl 15, Gschwind 14, Lendl C. 8, Kolonovics und Meier je 6, Heilmann F. 4, Mafi 1, Heilmann S., Steinbach, Maurer B.
UBBC Gmünd: Cais 14, Mair 12, Traxler 11, Valentiny 8, Graf 5, Röck und Macho je 3, Pöhn 2



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