Bericht vom Mittwoch, 10.04.2024 von B. Stuppacher

6ers starten souverän mit 1:0-Führung ins Halbfinale gegen Gmünd

  
 Q1  Q2  Q3  Q4
BK 6ers 92  24  23  31  14 
UBBC Gmünd 56  15  15  16  10 

Sehr geehrte Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb, die Hausherren aus der Babenbergerstadt gewinnen das erste Halbfinalspiel gegen die Gäste aus dem hohen Norden mehr als souverän mit 92:56. Infolge haben sie somit kommenden Samstag den ersten Matchball für den Einzug ins Finale der Niederösterreichischen Landesliga.

Ich möchte zu Beginn eine mir nach dem Spiel überraschend häufig gestellte Frage vor weg beantworten. Ja, ich habe vor, auch weiter Birkenstock zum Spiel zu tragen, kein weiterer Kommentar.

Diesen wichtigen Punkt geklärt, lassen Sie uns über Basketball sprechen. Nachdem die 6ers Ende März in einem Krimi in Gmünd den ersten Platz und somit Heimrecht über die gesamten Play-offs ergattert hatten, war eine spannende Partie für den Beginn der Play-offs zu erwarten. Den besseren Start erwischten dabei jedoch die Gäste aus dem Waldviertel; schnell entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Ein entfesselter Vito Meier sollte dann einen wichtigen Tenor für die weitere Partie setzen. Beim Stand von 13:13 versenkte dieser drei 3er in Folge. Neben der Tatsache, dass der Hallenwart zur Halbzeit die angesengten Netze am Korb tauschen musste, waren dadurch auch die Startschwierigkeiten der 6ers gelöst. Mit 24:15 ging es in das zweite Viertel.

An der Gangart des Spiels ändert sich folglich nichts. Die 6ers erwischten, und das muss man klar sagen, einen Sahnetag von jenseits der 3er-Linie. Hatte man in Viertel 1 schon vier 3er verwandelt, folgten in Viertel 2 noch einmal drei weitere 3er, innerhalb von einer Minute. Nach einem weiteren 3er von Vito Meier (seinem 4 von 5 3er an diesem Tag) steht es nach 15 Minuten 41:21 für BK 6. Dies lag nicht nur an der 3er-Gang rund um Meier, sondern auch an dem Man of the Match, Konstantin Kolonovics. Dieser legte in knapp 25 Minuten 26 Punkte auf und war einfach nicht aufzuhalten. Egal, ob zum Korb, Midrange, Downtown, Downtown vom Parkplatz, jeder Wurf endete gleich, nämlich im Korb.

Zurück zum Spiel, dieses dauerte in Wirklichkeit exakt 23 Minuten. Denn nach drei weiteren 3ern der Klosterneuburger steht es zu Beginn des dritten Viertels 58:34 (insgesamt fanden an diesem Tag 15(!) 3er bei 50% Wurfquote ihr Ziel). Dem nicht genug folgten im weiteren Verlauf des Viertels noch vier weitere 3er ihr Ziel. Der letzte 3er des Viertels geht per Buzzerbeater, passender könnte es nicht sein, auf die Kappe von Konstantin Kolonovics und sorgt für die schlussendliche Vorentscheidung, 78:46 nach drei Vierteln. Die 6ers spielen den Rest der Partie trocken zu Ende und siegen verdient 92:56.

Neben Maier (15 Punkte, 5 3er) und Kolonovics (26, 4 3er, 59 % Wurfquote, 6 Rebounds) sind von den individuellen Stats noch ein grundsolider Christoph Gschwind mit 14 Punkten (3 3er) und ein gewohnt souveräner Florian Heilmann mit 11 Punkten (und 6 Rebounds) zu erwähnen. Zusätzlich sorgte Routinier Christoph Lendl (8 Punkte, 3 Assists) dafür, dass die Foul-Troubles (dazu sagen wir auch erneut nichts) der ersten Hälfte von Vinzenz Lendl nicht ins Gewicht fielen. Jedoch, es war eine Teamleistung. Unter der Bewachung von Christian Nagl war der Gmünder Topscorer Valentiny für die größte Zeit der Partie abgestellt. Jakubowski und die Heilmann Twins sorgten dafür, dass es in der Zone für die Inside-Spieler der Gmünder nichts anderes als Frustration gab. Insgesamt spielten die 6ers als Kollektiv bärenstarke Defense. Hierbei sei auf die Milchmädchenrechnung von Coach Rabl zu verweisen. Diese besagt, über 60 Punkte scoren die 6ers auch im Schlaf, insofern, bleibt der Gegner unter 60 Punkten ist die Sache gegessen.

Somit, der BK-6 erfüllt seine Pflichtaufgabe und bezwingt die Gäste aus Gmünd deutlich. Klar ist, in den Play-offs gibt es nur Sieg oder Niederlage. Egal, ob mit +1 oder +100. Das wissen auch die Gäste aus dem hohen Norden. Somit steht es 1:0 in einer Best of Three-Serie, nicht mehr und nicht weniger. Für die 6ers steht nächste Woche insofern das wohl schwerste Spiel der Saison an. Denn in Gmünd gibt es kaum Raum für Fastbreak und auch von draußen ist weniger Platz. Zusätzlich wird die Halle aus allen Nähten platzen. Somit wird den Klosterneuburgern eine andere Mannschaft in einer anderen Situation gegenüberstehen. Vorsicht ist insofern geboten, möchte man nicht für ein drittes Spiel nach Klosterneuburg zurückkehren.

BK 6: Kolonovics 26, Meier 15, Gschwind 14, Heilmann F. 11, Lendl C. 8, Lendl V. 7, Jakubowski 3, Heilmann S. 3, Steinbach 3, Nagl 2, Mafi, Maurer
UBBC Gmünd: Valentiny 21, Mair 14, Vartecky 7, Graf 4, Fraberger 4, Cais 2, Traxler 2, Pöhn 1, Graf 1



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