Bericht vom Dienstag, 28.11.2023 von T. Haslwanter

SL WU16: Basket Duchess gelingt Überraschung!

 Q1  Q2  Q3  Q4
Basket Duchess WU16 60  11  21  14  14 
DBB Basketgirls LZ OÖ 53  10  15  17  11 

Sebastian Prödl verglich vor einigen Jahren Spiele gegen den FC Bayern München mit einem Zahnarztbesuch: „Muss jeder mal hin, kann ziemlich wehtun, kann aber auch glimpflich ausgehen.“ Der Jahrgang 2009 unserer Basket Duchess kann Ähnliches über den 2009er Jahrgang des DBB LZ OÖ berichten. Soweit für den Verfasser dieser Zeilen überblickbar haben die Welserinnen in den letzten beiden Jahren im Grunddurchgang kein Spiel verloren, oder anders formuliert 24 Spiele in Folge gewonnen (2021/22 gemeinsam mit dem Jahrgang 2008, 2022/23 gemeinsam mit dem Jahrgang 2010). Auch heuer präsentierten sie sich wieder bärenstark und konnten ihre ersten fünf Saisonspiele – teils sehr deutlich – gewinnen.

Vergangenen Samstag schickte sich unsere WU16 an, die Serie der Welserinnen bei 29 Siegen enden zu lassen. Über die Favoritenrolle musste nicht viel diskutiert werden, aber es war ein Heimspiel und zuletzt zeigte die Formkurve unserer Mädels steil nach oben. Alle waren an Bord (inklusive Luisa Wanner und Charlize Dorner von der WU14, beide unverzichtbare Teile der WU16), nein nicht alle, Coach Markus Lechner fehlte; Vreni Bachler sprang ein und sollte – das kann man schon verraten – den Mädels Glück bringen.


Das Spiel ging munter los, die Welserinnen zeigten tolles Teamplay, fanden die freien Spielerinnen und die Körbe fielen. Unsere Mädels kämpften tapfer, suchten ihr Heil aber in Einzelaktionen, die sie zu sehr mit der Brechstange ausführten. So lagen sie bald 4:10 zurück und Vreni rief zum Timeout (während der Zahnarzt stirnrunzelnd das Röntgenbild betrachtete). Sollte jemand nach einem Schulbeispiel für ein gelungenes Timeout suchen, kann man getrost auf Vreni verweisen. An diesem Samstag fand sie die richtigen Worte, die richtige Strategie und überhaupt alles Richtige.

Die Mädels waren völlig verwandelt, spielten mit viel Energie, kämpften erfolgreich um jeden Rebound (die Welserinnen waren auf einmal nur noch ein bisschen größer) und das höhere Tempo öffnete nun auch die Wege zum Korb. Und so kam es, wie es kommen musste, unsere Mädels gewannen das 1. Viertel mit 11:10 (der Gesichtsausdruck des Zahnarztes hellte auf).

Wer nun glaubte, die Mädels geben sich damit zufrieden (man hat den Welserinnen immerhin ein Viertel abgenommen!), der sollte eines Besseren belehrt werden. Unsere Basket Duchess machten dort weiter, wo das erste Viertel geendet hatte. Sie waren ihren Gegnerinnen völlig ebenbürtig und konnten sich sogar einen leichten Vorteil erarbeiten. Nach einem 7-0 Run führten sie zur Mitte des Viertels sogar zweistellig. Das Tempo war auf beiden Seiten hoch, es fiel auch der eine oder andere 3er, dennoch gelang es den Welserinnen, die Führung unserer Mädels bis zur Halbzeit auf 7 Punkte zu reduzieren (32:25 - beim Zahnarzt zeigten die Mundwinkel leicht nach oben).

In der Halbzeitpause bewies auch der Coach der Welserinnen, dass er sein Geschäft versteht. DBB LZ OÖ fuhr im 3. Viertel vor allem in der Defense einen Gang höher. Nach 26. Spielminuten war das Spiel wieder ausgeglichen (39:39 – der Zahnarzt kontrollierte zur Sicherheit nochmal das Röntgenbild). Langsam machten sich bei den Welserinnen aber Foulprobleme bemerkbar und unsere Mädels wollten an diesem Tag einfach nicht locker lassen. So gelang es ihnen, bis zum Viertelende wieder eine Führung herauszuspielen (46:42).

Den Sieg vor Augen (und unter Beobachtung von Markus, der inzwischen in die Halle geeilt war) ließen unsere Mädels im 4. Viertel nichts mehr anbrennen. Der Vorsprung fiel nie unter 4 Punkte, am Ende des Spiels zeigte das Scoreboard 60:53. Die Mädels, denen die Überraschung ins Gesicht geschrieben war, feierten diesen Sieg mehr als sonst (und der Zahnarzt verkündete freudestrahlend: „Alles in Ordnung, ein Extralob für die Zahnhygiene!“).

Kommentar Coach Vreni Bachler: Wahnsinn!! Mit Kampfgeist und Fokus jeder einzelnen Spielerin haben wir den ungeschlagen Tabellenführer besiegt. Wir waren körperlich unterlegen, haben aber wahnsinns Reboundarbeit geleistet. Hat Wels einen kleinen Run gehabt, haben wir mit einem Dreier oder Schnellangriff gekontert. Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir den Prozess mit unserer wu14/wu16 gestartet und man sieht dass wir auf dem richtigen Weg sind....und da geht noch viel mehr.
Kommentar Coach Markus Lechner: Wie genial!! Ich freu mich riesig, dass die Mädls zeigen konnten was in Ihnen steckt und was alles möglich sein kann. Wir werden darauf hin trainieren solche Momente oft feiern zu können. Dankbar und stolz bin ich auch auf unser tolles Duchesstrainerteam, das an einem Strang zieht und gemeinsam versucht aus jeder Spielerin das Beste herauszuholen!

Haslwanter Lea 20, Theodorovics Karla 13, Rottensteiner Lorena 10, Hanusic Ajla 5, Wanner Luisa 5, Klik Anna 3, Königsbauer Valentina 2, Weismann Valerie 2, Grießler Sophie, Aschauer Lilly, Dorner Charlize



Teile diesen Bericht