Bericht vom Sonntag, 14.11.2004 von Vereinsnachricht

Ohne Speed kein Sieg

 Q1  Q2  Q3  Q4
Fürstenfeld Panthers 88  24  17  26  21 
BK Dukes 80  20  14  18  28 

Die Siegesserie der DUKES ist zu Ende. Eine enttäuschend spielende Mannschaft, die diesmal nicht ihre Stärken zeigte, konnte der routinierten Legionärstruppe aus Fürstenfeld nicht Paroli bieten.

Foto DBBA Press / Filippovits Von Beginn an will das Spiel der DUKES keinen Rhythmus finden. Der Gegner in der vollen Stadthalle von Fürstenfeld kann sein Spiel ruhig entwickeln. Der Rückstand bleibt vorerst in Grenzen, ist nicht größer als 5 Punkte, kann aber immer wieder wettgemacht werden. Chris Gangl kommt vorerst nicht zum Einsatz. Der Wurf von außen, sonst eine Stärke der DUKES, findet diesmal nicht sein Ziel.

Unverändert der Spielverlauf zu Beginn des 2. Viertels der Rückstand wird leider größer. Zur schlechten Wurfausbeute kommen immer mehr Eigenfehler. Gab es zu Beginn der Partie durch gute Offense-Rebounds weitere Trefferchancen, so bleibt es nun meistens bei einer einzigen Wurfmöglichkeit. Die sehr routinierte Verteidigung der Fürstenfelder kann sich in die Zone zurückziehen, den Rebound sichern und den RaumFoto DBBA Press / Filippovits in der Mitte dicht machen. Der Rückstand pendelt sich bei 5-8 Punkten ein. Das gewohnte schnelle Spiel der DUKES gepaart mit einer hohen Wurfausbeute, welches in den vergangenen Partien zum Erfolg geführt hatte, kann nicht aufgezogen werden. Zu diesem Zeitpunkt gelingt der Mannschaft weinig bis gar nichts, das Spiel wirkt verkrampft, es fehlt die lockere Wurfhand. Als Chris Gangl hereingenommen wird, läuft es für eine kurze Zeit besser. Der Halbzeitstand: 41:34 für Fürstenfeld.

Zu Beginn des 3. Viertels geht es zunächst auf beiden Seiten länger ohne zählbare Scores hin und her. Allmählich kommt die Partie in die vorentscheidende Phase: durch ein paar eklatante Eigenfehler und vergebene Chancen auf Seiten der DUKES gelingt den Panthers ein 9:0 Run (56:50 auf 65:50). Man hat zu diesem Zeitpunkt nicht das Gefühl, dass die DUKES den großen RücFoto DBBA Press / Filippovitskstand noch aufholen können, das Kollektiv - sonst die Stärke des Teams - funktioniert nicht.

Im 4. Viertel, als es so aussieht, als wäre das Spiel schon gelaufen, setzt Sallomon auf die "Junge Garde": Erfolgreiches Pressing führt zu Ballgewinnen und mit einem Mal klappt es auch wieder mit der Offense. Ein paar tolle Rebounds von Stefan Balga und eine erfolgreiche 3er Serie von D. Hamidovic und H. Strahberger lassen den Vorsprung der Fürstenfelder auf 5 Punkte dahinschmelzen. Leider reicht die verbliebene Zeit aber nicht mehr - die Heimmannschaft, die immerhin mit 6 Legionären angetreten ist, gewinnt mit 8 Punkte Vorsprung.

Dukes-Coach Werner Sallomon: Ich habe es bereits in den letzten Tagen gemerkt. So komisch es vielleicht klingt, aber nach den überragenden Leistungen der letzten Runden waren meine Spieler dem Öffentlichkeitsdruck nicht mehr gewachsen. Sie wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und da lief vieles verkrampft.
Pressesprecher Peter Lachnit: Es wäre vermessen zu glauben, dass die Dukes in dieser engen Liga von Sieg zu Sieg laufen. Unsere Burschen spielen gut und wir sind neben Oberwart sicher das erfolgreichste Team, ohne groß mit Legionären aufzulaufen. Da schadet eine Niederlage nicht, um wieder auf den Boden der Realität zurückzukommen.

Fazit: Die Rolle des Außenseiters lag unseren Jungs scheinbar besser, denn sie setzten sich diesmal selbst unter Druck. Offenbar spielt die Mannschaft dann befreit auf, wenn sie nichts zu verlieren hat und eben deshalb Alles gewinnen kann. Das gilt speziell für die Matches gegen die Meisterschaftskandidaten Wels und Gmunden. Schon beim Heimspiel gegen Mattersburg war spürbar, dass die Favoritenrolle den DUKES nicht so recht liegen mag. Dazu kommt sicher noch, dass die Überraschungsmannschaft aus Klosterneuburg nun nach 5 Siegen in 6 Spielen und dem 2. Tabellenplatz nicht mehr unterschätzt wird. Der sportliche Einsatz, mit dem alle Spieler agierten war wie immer vorbildlich, mitunter kann sich aber übergroße Motivation leider kontraproduktiv auf das Spiel auswirken. Coach Sallomon setzt seine Spieler sicher nicht unter Druck. Nach den letzten Erfolgen konnte man nicht erwarten, dass diese Serie so weitergeht. Spielten die DUKES zuvor ein paar außerordentlich gute Matches, so hatten sie dieses Mal einen rabenschwarzen Tag. Keiner der Leistungsträger konnte zu seiner Form finden, mit Ausnahme zum Zeitpunkt der tollen Aufholjagd gegen Ende. Um die Moral der DUKES ist es gut bestellt: aufgegeben wird eine Match niemals – das ist die Einstellung, die alle erfolgreichen Sportler auszeichnet. Nebenbei bemerkt: Wären nur wenige Würfe und Aktionen mehr gelungen, hätte man mit den starken Fürstenfeldern mithalten können! Wenn einer Mannschaft so wenig gelingt wie an diesem Tag und sie dann trotzdem nur mit 8 Punkten verliert, sollten wir uns auf die „guten Spiele“ freuen, die sicher noch vor den DUKES liegen.

Ausblick: Das nächste Spiel gegen die Wörthersee Piraten ist ähnlich einzustufen wie dieses. Trotzdem muss man dort nicht gewinnen, wenn man bedenkt, dass das Ziel bis zu den PlayOffs ein Platz unter den ersten 8 ist. Gelingt es den DUKES weniger übermotiviert, dafür aber frech und locker in die Partie zu gehen, ist viel drin - vielleicht so wie gegen Gmunden...

Werfer Dukes: Hamidovic 20, Rhynes 15, Strahberger 12, Knezevic 10, Diwald 7, Kos 6, Balga 4, Gangl 4, Mogyoro 2.
Werfer Fürstenfeld: Zeleznik 23, Levy 21



Teile diesen Bericht