Bericht vom Freitag, 17.05.2019 von B. Hradil

Bulls in Spiel 2 unter Zugzwang


Am Samstag (20:15 Uhr) kommt es in Kapfenberg zum zweiten Aufeinandertreffen in der Semifinalserie zwischen Dukes und Bulls. Die Steirer stehen dabei schon gehörig unter Druck, schließlich verloren sie Spiel 1 überraschend gegen die Klosterneuburger.

Die Dukes haben am vergangenen Mittwoch Sensationelles geleistet. Auswärts gegen den amtierenden Meister und Cupsieger zu gewinnen, ist in der laufenden Saison nicht vielen Teams gelungen. Um genau zu sein ist das drei Mal passiert – gegen Oberwart, Gmunden und Wien, wobei letztere beiden Spiele bereits im Oktober des vergangenen Jahres stattfanden, als die Bulls noch der Doppelbelastung mit dem Europacup ausgesetzt waren.

Wie die Klosterneuburger das geschafft haben? Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Alle neun eingesetzten Spieler scorten, insgesamt 37 Punkte kamen von der Bank. Auch die Reboundstärke der Dukes, die an diesem insgesamt zehn Boards mehr als ihr Gegner verzeichneten, war ein Faktor für den Erfolg. Und was man diesmal auch positiv hervorstreichen muss: 91 % von der Freiwurflinie hat es in dieser Saison wohl noch nicht gegeben bei den Klosterneuburgern. Gerade in knappen Spielen kann sowas den Ausschlag geben.

Die Serie hat aber gerade erst begonnen und es wäre geradezu töricht, die Kapfenberger frühzeitig abzuschreiben. Man kann davon ausgehen, dass sie in Spiel 2 alles in die Waagschale werfen werden, um die Halbfinalserie am Samstag auf 1:1 auszugleichen. Doch wie auch immer es ausgehen mag, der Heimvorteil wandert in jedem Fall zu den Klosterneuburgern, die Spiel 3 und ein mögliches Spiel 4 im Dukes Castle bestreiten.

Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: Wir erwarten Kapfenberg noch stärker, weil sie nach der Niederlage mit Sicherheit eine Antwort geben wollen. Momentan sind wir gut drauf und werden versuchen dagegen zu halten. Wir sind mittlerweile als Team gereift und können auch auswärts bestehen.
Clemens Leydolf, Spieler der Dukes: Der Sieg am Mittwoch war ganz wichtig für den Start in diese Serie. Es ist aber noch nichts erreicht, die Kapfenberger werden in Spiel 2 sicher sehr aggressiv verteidigen. Das heißt, wir müssen noch einen Zahn zulegen, aber wir werden natürlich alles geben, um mit 2:0 nach Klosterneuburg zu kommen.
Mike Coffin, Headcoach der Bulls: Wir müssen jetzt die Ruhe bewahren. Klosterneuburg hat mit wenigen Punkten Unterschied gewonnen. Das bedeutet für uns - wir müssen am Samstag besser und cleverer spielen. Wir müssen uns durchgehend konzentrieren und unserem Gameplan einhalten.
Marck Coffin, Kapitän der Bulls: Hut ab vor Klosterneuburg. Es hat in Spiel eins verdient gewonnen. Aber wir bleiben ganz entspannt und haben uns auf das nächste Spiel bestens vorbereiten. Hartes Training und das Analysieren von Videos war angesagt, um zu sehen wo der Fehler lag. Wir müssen die Intensität verbessern - denn Klosterneuburg wird sicher versuchen noch besser zu spielen.

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