Sensationssieg der Duchess im Spiel um den 3. Platz.

			Q1	Q2	Q3	Q4
BK Jochers Duchess	64		19	17	11	17
Zepter Gustino Tigers Wels	56		20	10	11	15

Die Tigers aus Wels waren am Anfang der Saison als Mitfavorit um den Titel gehandelt worden. Die Duchess lassen sie nun um den dritten Platz bangen. Am Samstag kommt es zu einem Entscheidungsspiel in Wels. Wenn man die beiden Teams beim Aufwärmen ansah, konnte man schon große Unterschiede feststellen. Hier die eher statisch wirkenden Tigerinnen aus Wels, da die quicklebendigen Duchess aus Klosterneuburg.

Spielverlauf: Am Spielfeld dann ein ähnliches Bild: Die routinierten Spielerinnen aus Wels wollten keinen Schritt zu viel machen, um ihre konditionellen Probleme am Ende des Tages nicht bereuen zu müssen, die Duchess wiederum platzten fast vor Energie und Siegeswillen. Besser kamen die Oberösterreicherinnen aus den Startlöchern, die bald mit 11:5 führten und geschickt ihre mangelnde Schnelligkeit durch durchdachte Spielzüge wett machten. Die Duchess wiederum wirbelten nach jedem erkämpften Rebound so zügig wie nur möglich zum anderen Korb, um da schnell abzuschließen. Gegen Ende des ersten Viertels merkte man den alternden Sportlerinnen aus Wels allerdings die Strapaze des Spieles nur allzu deutlich an. Das Tempo wurde niedrig gehalten (mit Ausnahme von Breuer), das zurücklaufen schmerzte augenscheinlich. Die Duchess kamen in den letzten Minuten des Viertels heran und gingen sogar in Führung, dann schlug die Routine zurück und Wels setzte sich mit einem Punkt in Front. (19:20)

Am Beginn des 2. Viertels geigte dann einmal F. Hampel. Ein Steal mit anschließendem Korberfolg und ein Jump Shut nach einem Schnellangriff über ihre körperlich weit überlegene Gegnerin hinweg ließen die Duchess vorerst einmal in Führung gehen. Und dann wieder das gleiche Bild wie im 1. Viertel: die Welserinnen ziehen ein paar Punkte davon, dann geht ihnen sichtlich die Puste aus, und wieder können sich die Duchess um ein paar Pünktchen absetzen. Zur Freude der zahlreichen Zuschauer spielt dann auch noch Gavrilova das Zornpinkerl und bekommt ein technisches Foul gepfiffen. A. Röth blockiert eine Gegnerin, leider das einzige Lebenszeichen von Agnes an diesem Abend. Aber wir können sicher sein, dass sie beim nächsten Spiel wieder zu einer besseren Form findet. So wie sie die gesamte Mannschaft an diesem Abend hat: Podoschek und Roch dirigieren das Spiel, Hampel fightet unter dem Korb um jeden Ball und die Grande Dame des österreichischen Basketballsport, die unvergleichliche Vicky Prudnukova, macht die wichtigen Punkte, wenn den jungen Spielerinnen einmal „der Schmäh ausgeht“. Zur Halbzeit führen die Duchess 36:30.

In der Pause gibt es Ehrungen für Teams, die uns die Zukunft des Damen-Basketballsport rosig aussehen lassen. Die HS Langstögergasse wurde mit ihrer Mannschaft NÖ Landesmeister, das Team des BG Klosterneuburg wurde sogar Bundesjugendmeister. Diese Mannschaft ist identisch mit der WU14, die ebenfalls, so wie bei ihrem Sieg in Vorarlberg letzte Woche, von Hajnal Szilagy gecoacht werden. Der erfolgreiche Basketball-Nachwuchs wurde von Bürgermeister Schuh, BG Direktor Koch und Obmann Sallomon geehrt.

Zurück zum Spiel, das nun wirklich auf des Messers Schneide stand. Bei den Welserinnen sah man deutlich, dass einige Spielerinnen verletzt oder angeschlagen ans Werk gegangen sind. Gavrilova und Tscherkassova schleppten sich nur noch übers Feld, bei den immer heftigeren Schnellangriffen der Duchess waren sie nun mehr oder weniger hilflos. Noch dazu waren einige Welserinnen schon mit 4 Fouls behaftet. Aus den Tigerinnen wurden nun nach und nach Tigerentlein, das 3. Viertel konnten sie mit 47:41 noch halbwegs offen halten, dann ging nur noch wenig.

Ausgerechnet Tscherkasseva bäumt sich noch am längsten gegen die drohende Niederlage auf, ihre Würfe verfehlten aber jetzt auch schon ihr Ziel, außerdem schubste sie unter dem Korb noch die vollkommen unschuldige K. Podoschek rüde zu Boden und kassierte dafür, ebenfalls vollkommen berechtigt, ein unsportliches Foul. Das war’s dann mit der Welser Herrlichkeit, es ging es mit einer 64:56 Schlappe im Gepäck wieder heimwärts nach Wels.Die Duchess wurden derweil vom Publikum akklamiert und gefeiert. Eine wirklich eindrucksvolle Leistung macht auch den Vereins-verantwortlichen große Freude.

Die Duchess wurden derweil vom Publikum akklamiert und gefeiert. Eine wirklich eindrucksvolle Leistung macht auch den Vereinsverantwortlichen große Freude. Das Duo Szilagy/Lechner hat eine schlagkräftige Truppe geformt, mit der die Basketballfans in Klosterneuburg noch lange Zeit Freude haben werden.

Kommentare: Coach Szilagyi: „Ich freue mich riesig über die geschlossene Mannschaftsleistung meiner Mädels. Sie haben die richtige Mischung aus Teamdefense und Schnellangriff gefunden, obwohl wir da noch mehr Punkte rausholen hätten können. Wenn wir diese Schwäche unter dem Korb noch ablegen, dann können wir auch in Wels gewinnen."
Manager Michael Reichenauer: „Wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir diese Partie unbedingt gewinnen wollen. Die Mannschaft hat eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Jetzt wollen wir auch in Wels gewinnen und uns Platz drei holen.“
Wels-Manager Herwig Petodnig kritisierte nach der Partie die harte Gangart der Klosterneuburgerinnen und war mit der Leistung der Unparteiischen unzufrieden. „Wir hatten von vornherein nur fünf halbwegs fitte Spielerinnen", so Petodnig.

Fazit: Ein kräftiges Lebenszeichen für den Damen Basketballsport in Klosterneuburg. auch vom Zuschauerinteresse beachtlich. Die Serie konnte, nicht ganz unerwartet, denn es zeichnete sich schon in Wels ab dass die Duchess gegen dieses Welser Team mithalten kann, von den vortrefflich kämpfenden Klosterneuburgerinnen auf 1:1 ausgegelichen werden. Die Entscheidung fällt also am Samstag den 12.05. in Wels. Spielbeginn: 19:30