Ein wunderschöner Nachmittag mit den Dukes
Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | |||
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Xion Dukes | 76 | 19 | 14 | 20 | 23 | |
Fürstenfeld Panthers | 72 | 14 | 23 | 17 | 15 |
Es waren auch wieder viele Zuschauer gekommen, offensichtlich auch diejenigen, die den Dukes die Schmach vom Vorjahr längst verziehen haben. Der Abstieg war wirklich unter der Würde des Rekordmeisters, das Jahr der Wiedergutmachung scheint nun begonnen zu haben.
Und was
unsere treuen Fans zu sehen bekamen, ließ ihnen
das Basketballer-Herz höher schlagen. Eine bissige
Sallomon-Truppe forderte den Titelaspiranten aus Fürstenfeld
40 Minuten lang, und hatte dann noch das bessere Ende
für sich.
Spielverlauf: Die Dukes waren im ersten Viertel souverän
in die Partie gestartet, sie setzten sich um 5 Punkte
ab, was das fachkundige Klosterneuburger Publikum wohl
etwas überraschte, waren doch die Steirer ob ihr
Großeinkauftour während der Sommermonate
der klare Favorit in dieser Begegnung gewesen. Dass man
aus Einzelkönnern aber auch zu aller erst einmal
ein Team bilden muss, dass scheint die Schwierigkeit in
diesem Sport zu sein. Coach Sallomon hat das zu einem
Gutteil schon geschafft. Er hat aus drei Mannschaftsteilen
– 3 neue Profis, der Stamm bestehend aus 5 „Altgedienten“
und den Rookies von den Timberwolves – eine schlagkräftige
Truppe gezaubert.
Im zweiten Viertel kämpften sich die Panthers heran,
und gingen dann auch in Führung. Vor allem C. Kollik
und J. Detrick waren es, die den Umschwung schafften.
Zur Pause stand es 33:40 für die Fürstenfelder.
Nach der Pause, das gleiche Bild. Die Steirer versuchten
mit aller Macht sich von den Dukes abzusetzen, die blieben
aber hartnäckig dran. Zu verdanken war das vor allem
dem großartigen Bryan Edwards. Was der gefinkelte
Linkshänder mit den nicht eben langsamen Verteidigern
der Panthers aufführte, war teilweise nicht mehr
schön. Coach Stahl versuchte es mit verschiedenen
Herren, die Edwards Paroli bieten sollten. Nur, keiner
konnte so richtig mit ihm mit. Anfangs einige Dreier,
dann herrliche Drives in die Zone, und wenn es möglich
war auch noch einen Assist zum Drüberstreuen. Schön,
einen Könner wie Edwards in den Reihen der Dukes
zu wissen. Sein Kollege aus den USA, Kevin Martin, regierte
hingegen die Bretter. 7 Defensiv und 3 Offensiv Rebounds,
8 Punkte und als Draufgabe noch 2 geblockte Würfe.
Dennoch war Kevin nach der Partie mit seiner Leistung
nicht restlos zufrieden.
Kurzeinsätze
gab es für Wagenlechner und Hetzmannseder, die beide
an dem gerüttelt Maß an Routine in der Fürstenfelder
Mannschaft zerschellten, aber trotzdem brav kämpften
und ihr Bestes gaben. Verlass war wiederum auf C. Gangl
(7 Punkte) und 6 Rebounds, mehr als ein Stegnjaic
oder Gaines auf der Gegenseite. Hamidovic kam auf 6 Punkte,
davon ein ganz wichtiger 3er in der Aufholphase der Dukes,
die ca. 8 Minuten vor Spielschluss begann. Da kam nämlich,
jung, frisch, unbekümmert und vor allem ausgeruht,
Trainersohn und Rookie Lukas Sallomon aufs Feld. Und schon
nach einigen Sekunden gelang ihm sein erster Korb in der
höchsten österreichischen Spielklasse. Angespornt
durch diese Leistung ließ Lukas noch einige Punkte
folgen, die den Umschwung brachten. Die Panthers schienen
irgendwie nun keine rechte Lust mehr aufs Spiel zu haben, oder
ging ihnen die Luft oder der Plan aus, wir wissen es nicht,
es war einfach nichts mehr los mit ihnen. Das Pulver schien
verschossen, sie begaben sich mit einigen abschließenden
absichtlichen Fouls in die Niederlage.
Endstand 76:72 für die Dukes, die einzige Überraschung
in der 2 Klassengesellschaft der Bundesliga. Mattersburg
besiegte Güssing ebenso erwartungsgemäß
wie Traiskirchen die Landeshauptstädter aus St. Pölten.
Oberwart schoss die glanzlosen Clubs klar aus der Halle,
die Kapfenberger hatten keinerlei Mühe mit den Piraten
aus Klagenfurt.
Kommentare: Werner Sallomon: "Meine Jungs haben mit Herz gespielt, ich bin sehr happy mit diesem Team. Die drei Neuverpflichtungen passen ausgezeichnet in die Mannschaft. Mit diesem Sieg ist uns ein ausgezeichneter Start in die Saison gelungen."Weniger erfreut war der Assistant-Coach der Panthers Robert Gether: „Fürstenfeld ist noch keine Mannschaft – wir hatten noch Abstimmungsprobleme. Das Spiel selbst hatten wir die meiste Zeit in der Hand, jedoch haben wir durch Unkonzentriertheiten noch verloren.“
Ausblick: Schon am Freitag geht es für die Dukes weiter. Eine schwierige Aufgabe wartet auf die sie: Güssing bestreitet sein erstes Heimspiel in der Bundesliga, und die ambitionierten Burgenländer werden alles geben, um den ersten Heimsieg einfahren zu können.
Dukes: Edwards 33, Sallomon 10, Martin 8 Gangl 7, Hamidovic 6, Diwald, Palavra je 5, Balga 2, Wagenlechner, Granic, Hetzmannseder
Beste Werfer Panthers: Detrick 17, Kollik, Massiah 14, Jandl 12, Stegnjaic, Gaines je 6, McNeil 2, Schreiner 1