Bericht vom Sonntag, 05.01.2014 von C. Kaufmann

Neues Jahr, altes Lied.

 Q1  Q2  Q3  Q4
magnofit Güssinger Knights 90  21  18  29  22 
yourgoody Dukes Klosterneuburg 65  15  18  19  13 

Mit der vierten Niederlage in Folge müssen die BK Dukes wohl endgültig den Gang in die Hauptrunde 2 antreten. Auch das neue Jahr brachte die alten Leiden zum Vorschein und eine bittere 90:65 Auswärtsniederlage in Güssing. Neuzugang Gilchrese war noch nicht mit an Bord.

In das Spiel der letzten Chance um den Einzug in die H1 starteten bei den Dukes Lanegger, Nagler, Rachar, Chappell und Suljanovic. Auf Payton (Schulter), Rados (Krank) und auch Neuzugang Eric Gilchrese (fehlende Freigabe) musste Head-Coach Robert Langer verzichten. Die heimstarken Knights (7 Heimsiege aus 8 Matches) begannen mit Thomas und Mathias Klepeisz, Heard, Koch und Taylor. Den ersten Korb im Spiel machte Jason Chappell, danach zog Güssing seine gewohnt aggressive Defense auf. Beim Stand von 6:6 machten die Dukes zwei Turnover in Folge und die Güssing-Fans bekamen eine wahre Travis Taylor Show geboten. Der US-Center scorte 10 Punkte im ersten Viertel und zeigte dabei schonungslos die Schwächen des BK unter dem Korb auf. Bei 12:6 zog Coach Langer die Notbremse und nahm sein erstes Timeout. Das Spiel der Dukes änderte sich dadurch nicht maßgeblich, ein Doppel-Dribbling (Chappell), ein Schrittfehler (Suljanovic), zwei vergebene Mitteldistanzwürfe (Chappell und Rachar) ließen den Gastgebern einen 4-Punkte Vorsprung (19:15). Den Schlusspunkt im ersten Viertel setzte Shavies von der Freiwurflinie zwei Sekunden vor Ende nach Foul von Zeleznik.

Mit einem Zeleznik-Steal und zwei Punkten von Bobb begann das zweite Viertel. Doch Güssing agierte weiterhin souverän und stellte bald auf 28:22. Die Dukes versuchten ihr Glück mit Würfen von Außen, scheiterten aber dabei 5x in Serie. Die Knights machten es besser und Heard stellte in Minute 16 mit einem Weitwurf auf 35:23. Symptomatisch für Klosterneuburg: knapp davor machte Ramiz Suljanovic seinen erst ersten Punkt in diesem Spiel durch einen Freiwurf. Der Center kam danach auch etwas besser ins Match und machte 2 wichtige Körbe, während er Travis Taylor besser unter Kontrolle brachte. Dieser machte keinen weiteren Punkt im gesamten Viertel. Die Dukes konnten damit den Rückstand etwas verringern, mit einem 39:33 für Güssing ging es in die Pause.

Völliger Zusammenbruch in der zweiten Spielhälfte

Die Dukes starteten mit ihrer Starting Five und einem Fehlwurf durch Chappell ins dritte Viertel. Innerhalb von nur 4,5 Minuten trafen die Knights 4 Dreier und zogen auf 55:40 davon. Auch ein zwischenzeitliches Timeout von Klosterneuburg konnte den Spielfluss der Burgenländer dabei nicht unterbrechen. Dies war bereits die Vorentscheidung in diesem Spiel, die Dukes wussten einfach keine Antworten gegen die Verteidigung und die soliden Würfe der Güssinger. Ein starker Marcus Heard machte 12 Punkte in diesem Viertel, das mit 68:52 endete.

Das Schlussviertel begann mit Punkten durch Güssing. Die Verunsicherung der Dukes zeigte sich immer mehr, ein Rückspiel durch Nagler und das anschließende 4. Foul durch Lanegger (9:20 vor Ende) waren sinnbildlich fürs Spiel. Auch der zweite Dreier durch Chappell brachte die Dukes nicht mehr retour. Güssing spielte weiterhin hochkonzentriert und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Auf Seiten der Dukes blieb ein Dreier von Laurence Müller das einzige Highlight im Schlussviertel. Das Spiel endete mit 90:65 für das derzeit zweitbeste Team der ABL. Ein Blick auf die Teamstats zeigt zwar ein Plus bei den Rebounds (43 zu 40), dafür aber klare Schwächen unter dem Korb (16/41 bzw. 39% der Würfe verwertet). Dazu kommen noch 16 Ballverluste und 19 vergebene Dreier. Kein schöner Start für Klosterneuburg ins Jahr 2014. Als nächstes kommen nun die Gunners aus Oberwart zu Gast (Freitag, 19:30 Uhr), da sollte dann Neuerwerbung Eric Gilchrese bereits mit an Bord sein. Es bleibt zu wünschen, dass der US-Guard das Ruder wieder zugunsten des BK herumreißen kann.

Stimmen zum Spiel:

Christoph Nagler: "Wir wollten uns heute aus dem Sumpf rausziehen, stattdessen sind wir noch einen Schritt weiter nach unten gerutscht. Weiter hinunter können wir eigentlich nicht mehr."

Robert Langer: "Wir konnten nicht annähernd die Athletik von Güssing bringen. Dies spiegelt einfach unsere Trainingssituation der letzten Wochen wieder. Es fehlt uns aufgrund der vielen verletzten und kranken Spieler die Intensität im Training. Es fehlt uns derzeit jeglicher Punch. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und den Kopf frei bekommen. Wir bereiten uns aufs Cup Final 4 und die H2 vor."

Matthias Zollner: "Ich bin nicht nur mit dem Ergebnis zufrieden, sondern auch mit dem Zustandekommen. Das ist genau unser Stil, Basketball zu spielen. Wir haben eine hohe Intensität gezeigt und ein schnelles Spiel aufgezogen."




Dukes-Werfer: Bobb 21, Chappell 18, Suljanovic 6, Nagler 6, Lanegger 5, Greimeister 5, Müller 3, Rachar 2.
Knights-Werfer: Shavies 24, Heard 18, Taylor 16, T. Klepeisz 9, M. Klepeisz 7, Dias Bodra 7, Koch 5, Jandrasits 4.



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