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Mike Maloy - der Entertainier - ist tot Bericht vom 04.02.2009 von P. Lachnit / Ch. Kaufmann / M. Filippovits
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[img]/news/images/malloy_00.jpg[/img]Maloy war 1976 der erste US-Star, der als Legionär in Österreich
angeheuert hatte. Der 2,01 m große Forward wurde mit dem UBSC Wien
insgesamt viermal Meister, führte nach seiner Einbürgerung 1980 auch
das österreichische Nationalteam zu davor ungeahnten Höhen. Es waren aus österreichischer Sicht die "goldenen" Basketballjahre. Nach seinem
Karriereende verdiente sich Maloy unter anderem als Trainer in
Mattersburg, Wien und Klosterneuburg.
Mike wurde am 10. Mai 1949 in Brooklyn, New York geboren. Er studierte
Philosophie und Psychologie. Seine größten Erfolge hatte Maloy aber in der Heimat gefeiert. Mit
seinem kleinen College Davidson erreichte der Allrounder 1968 und 1969
das Viertelfinale der [img]/news/images/malloy_01.jpg[/img]NCAA-Meisterschaft - und wurde daraufhin als
eines der größten Basketball-Talente des Landes gepriesen. Nach einer
Wahl zum "All American" schafft es der in New York aufgewachsene Maloy
sogar auf das Cover von "Sports Illustrated" - eine der größten Auszeichnungen überhaupt.
Der Davidson-Star wurde daraufhin 1970 an 157. Stelle von
Rekordmeister Boston Celtics gedraftet, entschied sich aber anstelle
der NBA für die damals ebenfalls populäre ABA. Dort spielte Maloy unter
anderem gemeinsam mit Julius Erving für die Virginia Squires. "Ich
hätte es vielleicht auch bei den Celtics geschafft - das weiß man nie.
Aber ich habe Boston nicht wirklich gemocht", hatte die
Basketball-Legende immer wieder erklärt.
Zu seinen Freunden zählt auch Basketballlegende Kareem Abdul-Jabbar.
[img]/news/images/malloy_02.jpg[/img]Stattdessen kam in der Saison 1975/76 nach Österreich zu UBSC
Sefra, wo er
die Liga phasenweise dominierte. Die österreichische Lebensart - jeder der ihn kannte weiß das - taugte
ihm und so blieb er "hängen". Beim BK Klosterneuburg war er sowohl
Spieler, Coach und Assistant-Coach und wurde genau genommen
Wahl-Klosterneuburger. Sein Temperament beschrieb er einmal so: "Ich
freue mich, dass ich lebe und versuche niemanden mit meinen Problemen
zu belästigen."
Nach seiner Karriere als Basketballer ging das
Universal-Genie in Wien auch seiner zweiten Leidenschaft nach - dem
Blues. Der Basketballer [img]/news/images/malloy_03.jpg[/img]war bis zuletzt Sänger der siebenköpfigen
"Boring Blues Band", die er gemeinsam mit seinem Ex-Teamkollegen
Bernhard Slavicek gegründet hatte. Maloy hinterlässt einen Sohn mit
seiner ehemaligen Lebensgefährtin.
Auszug aus dem Basketball-Magazin Pressing, Ausgabe November/Dezember 1975 : "Mit Mike Maloy hat Sefra einen Volltreffer gemacht. Bleibt zu hoffen, dass er dem österreichischen Basketball lange erhalten bleibt." Er blieb es bis gestern.
Mike, we will miss you!
FCP Interview Mike Maloy aus dem Jahr 2005
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