Die DUKES spekulierten
damit, dass die Swans nach dem überzeugenden Derbysieg
gegen Wels vom vergangenen Freitag das Spiel auf die
leichte Schulter nehmen wollten. So geschah es auch
und als die Hausherren den Ernst der Lage erkannten,
war es bereits zu spät. Die Swans hatten offensichtlich
nicht mit so viel Gegenwehr gerechnet. Die DUKES agierten
total motiviert, ließen eine einzige Führung
der Oberösterreicher (58:57) in der achten Minute
des dritten Viertels zu und fanden immer die richtige
Antwort. Die Heimmannschaft Gmunden verlor mit 85:98
(38:41).
Zum Spielverlauf: Zwar lagen die Gastgeber bis zur
7. Minute mehrmals in Front (15:13), kamen aber
nie richtig auf Touren. Als dann auch noch Naughton
und Schöninger 4 Freiwürfe versiebten,
konnten sich die DUKES erstmals mit 22:16 etwas absetzen.
Man merkte dass es um die Tagesform der Swans nicht
zum Besten stand. Nach 13 Minuten gelang den Swans
wieder der Ausgleich und nach der einzigen starken Phase
der Swans in der 16. Minute die 31:28 Führung.
Prompt antworteten unser Team wieder mit 7 Punkten in
Serie, dennoch war es bis zur Pause ausgeglichen. Die
Swans haderten mit vielen kleinlichen Pfiffen der Schiedsrichter
und hatten inside Foulprobleme. In der 2. Halbzeit verlief
es bis zur 25. Minute ausgeglichen (49:49), in
der 28. Minute gingen die Gmundner durch Splajt nochmals
mit 58:57 in Front, aber das bessere Ende in diesem
Viertel hatten wieder die DUKES. Zu Beginn der 3. Viertel
zuerst hüben wie drüben nichts Zählbares,
ehe sich unser Team befreite und mit einem 6:0 Run auf
70:62 davonstürmte. Jetzt wurde das Spiel eminent
schnell und unsere Jungs trafen vom Dreier sensationell:
Knezevic, Hamidovic, Mogyoro, Rhynes und Granic machten
den Swans mit 5 Distanztreffer binnen 3 Minuten den
Garaus, die DUKES führten 89:76. Der Rest war dann
nur noch Formsache.
Ich bin total glücklich
und eigentlich sprachlos, formulierte der sonst
nicht um Worte verlegene Coach der Dukes Klosterneuburg,
Werner Sallomon, den Auswärtssieg beim erklärten
Meisterschaftsfavoriten Gmunden. Mit
tollen Fastbreaks raubten wir den Swans den Nerv. Ich
will eigentlich nie einen Spieler hervorheben, denn
wir gewinnen oder verlieren als Team. Aber Sasa Knezevic
erwähne ich diesmal, denn er hat in entscheidenden
Situationen unglaublich clever gespielt.
Gmunden-Manager
Harald Stelzer: Klosterneuburg hatte leichte Vorteile
und hat verdient gewonnen. Ihr Kollektiv war ausgezeichnet. Unsere Spieler waren von einem Magendarm-Virus geschwächt,
der es vor allem auf Hütter und Bennett abgesehen
hatte. Bennett war sogar im Krankenhaus.
Gespielt haben beide, man kann sich aber vorstellen,
in welcher Verfassung sie waren. Das hat unserer Defense
sehr geschadet.
Fazit: Unser Team stellt sich als Killer der
Titelaspiranten heraus, die Rolle des Underdogs behagt
der Mannschaft. Beobachter der Szene haben uns schon
zu Beginn der Meisterschaft zugetraut, die eine oder
andere Überraschung zu schaffen (R. Korner), da
die unserer Spielweise für einige Gegner sehr unangenehm
ist. Das Outsidespiel der DUKES ist brillant und der
Speed den unsere Mannschaft spielen kann macht den besten
Teams der Liga Probleme. Wenn dann auch noch die Würfe
gelingen, können sie jeden schlagen. Obwohl sich
der unterschiedliche Trainingsaufbau der Titelkandidaten
auf die Spiele am Anfang der Saison sicherlich für
unser Team positiv auswirkt - so sind die recht deutlichen
Punkteunterschiede dann doch überraschend und zeigt
die Fähigkeit auch gegen starke Gegner mithalten
zu können.
Ausblick: Die Siege über die starken Teams
waren jeweils (Wels, Gmunden) deutlich und von der Form
her nicht zu erwarten. Hoffentlich gibt es beim vermeintlich
leichteren Heimmatch gegen Mattersburg am nächsten
Sonntag um 17.00 Uhr keine negative Überraschung,
weil eigentlich der Kopf, sprich die Einstellung, über
den Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Also Jungs -
wieder Vollgas und mit genau so viel Herz spielen wie
gegen die „Großen“!
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Werfer Dukes: Rhynes 23, Mogyoro 14, Hamidovic 13, Gangl 13, Knezevic 13, Granic 9, Strahberger 7, Diwald 4, Kos 2.
Werfer Gmunden: Mayes 29, Mayer 14, Stelzer 11, Butler 10.
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