Bericht vom Samstag, 11.12.2021 von B. Hradil

BK IMMOunited Dukes setzen sich nach Overtime-Krimi in Wels durch

  

 Q1  Q2  Q3  Q4 OT1
Flyers Wels 90  13  21  20  24  12 
BK Dukes 91  23  15  23  17  13 

Die erneut ersatzgeschwächten BK IMMOunited Dukes feiern gegen die Raiffeisen Flyers Wels den zweiten Sieg in Folge in der bet-at-home Basketball Superliga. In einer eng umkämpften Partie ist es nur ein Punkt, der nach 45 Minuten den Unterschied macht.

Wie schon zuletzt gegen die Oberwart Gunners mussten die BK IMMOunited Dukes auch beim Auswärtsspiel gegen Wels auf einige Spieler verzichten. Neben Predrag Miletic und Kostas Oikonomopoulos konnten auch Eamonn Joyce und Daniel Mullings noch nicht eingesetzt werden. Auch die Welser plagen Personalsorgen, denn mit Davor Lamesic und Aleks Andjelkovic fehlten zwei wichtige Spieler in der Rotation der Flyers. Mit Tylan Birts präsentierten sie an diesem Abend allerdings einen Neuzugang, der bereits zum Einsatz kam.

Unter diesen speziellen Voraussetzungen startete die Partie ohne echten Favoriten und dementsprechend verliefen die ersten Minuten recht ausgeglichen. Gegen Viertelmitte drehten die Dukes dann aber erstmals auf und zogen mit einem 12:0-Run, der von einem starken Auftritt von James Murray-Boyles geprägt war, auf 17:6 davon. Mit einer besseren Schlussphase verhinderten die Oberösterreicher dann zwar Schlimmeres, lagen nach den ersten zehn Minuten mit 13:23 dennoch klar zurück.

Die Welser haderten auch im zweiten Viertel mit der Klosterneuburger Defense und ihrer eigenen Wurfausbeute. Die Dukes hingegen verabsäumten es, daraus viel Profit zu ziehen und den Abstand deutlich auszubauen. Die eigene Offense verlief dann immer öfter im Sand und so schmolz der Vorsprung von +13 langsam wieder dahin. Letztlich retteten die Gäste nur noch ein knappes 38:34 in die Halbzeitpause.

Nach Seitenwechsel war es vor allem Murray-Boyles und Valentin Bauer zu verdanken, dass die Dukes einen knappen Vorsprung hielten. Mehrmals verabsäumten es die Welser, mit den Klosterneuburgern gleichzuziehen, die dank eines Buzzer Beater-Dreiers von Murray-Boyles einen 7 Punkte-Abstand mit in den Schlussabschnitt nahmen.

Da erhöhten die Dukes zunächst auf +9 – eine Vorentscheidung fiel aber nicht, denn sie agierten dann wieder fehlerhafter und die Gastgeber kämpften sich erneut zurück. Zwei Minuten vor Spielende war es soweit und die Welser gingen erstmals seit der Anfangsphase wieder in Front, eine spannende Crunchtime stand bevor. Die Dukes holten die Führung zwar zurück, die Entscheidung wurde allerdings auf die Verlängerung verschoben, da Wels‘ Orf mit der Schlusssirene den Dreier zum Ausgleich traf.

In der Overtime ging es nicht minder eng zur Sache, doch dann musste ausgerechnet der starke Valentin Bauer verletzt vom Parkett. Die Klosterneuburger ließen sich davon nicht beirren und kämpften verbissen weiter. Schließlich holten sie im Overtime-Krimi von der Freiwurflinie – Topscorer Murray-Boyles verwandelte den entscheidenden Korb – einen hauchdünnen, aber umso wichtigeren 91:90-Sieg.

Chris O’Shea, Headcoach der Dukes: Nach unserer Negativserie ist es schön, jetzt zweimal in Folge zu gewinnen. Es war ein harter und intensiv geführter Kampf und wir haben einen richtig guten Start erwischt, am Ende waren es aber Kleinigkeiten die entschieden haben. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft und wie sie über 45 Minuten gekämpft haben.
Clemens Leydolf, Spieler der Dukes: Es war wichtig für uns, dass wir unsere Erfolgsserie fortsetzen können. Das tut dem Selbstvertrauen gut und wir hoffen, dass wir den Schwung jetzt mitnehmen können und mit den neuen Spielern dann endlich das Level erreichen, das wir wollten.
Sebastian Waser, Coach Wels: Gratulation an Klosterneuburg. Das ist das Spiegelbild von uns, da fehlen sehr viele Spieler und ich bin beeindruckt, wie die das wettgemacht haben. Wir waren heute sehr müde vom Cup-Spiel am Mittwoch. Großes Lob, dass wir es am Ende noch in die Overtime geschafft haben, aber wir haben heute viele Möglichkeiten ausgelassen, wo wir am Schluss besser exekutieren hätten können.
Jimbo Lull, Spieler Wels: Ein Spiel um einen Punkt zu verlieren ist immer hart. Wir haben nicht gut gestartet, sind aber zurückgekommen. Im Endeffekt haben wir recht gut gespielt, haben aber in den entscheidenden Situationen falsch agiert.

Werfer Dukes: Murray-Boyles 31, Bauer 24, Burgemeister 13, Bavcic 9, Leydolf 6, Alper 5, Moschik 3
Werfer Flyers: Orf 17, Von Fintel 17, Birts 16, Delaney 16, Lull 12, Tepic 5, Razdevsek 4, Jakupovic 3



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