Bericht vom Sonntag, 10.11.2019 von Bernhard Hofmann

CEYBL mu18 Turnier in Trnava


Das BBLZ schickt ein sehr junges Team zum ersten Turnier der MU18 Liga der CEYBL in Trnava, Slowakei. Mit nur zwei Spielern des Jahrgangs 2002 treffen wir auf den tschechischen Meister Srsni Pisek, zwei der besten slowakischen Mannschaften (Inter Bratislava und Slavia Trnava), das polnische Spitzenteam WKK Wroclaw und die NBBL Mannschaft aus Crailsheim.

Am Freitag starten wir gegen Srsni Pisek und im ersten Viertel bieten wir eine durchaus ansprechende Leistung. Wir gehen mit 10:8 in Führung, gleichen mit einem Dreier zum 13:13 aus und liegen nach 10 Minuten mit 20:26 zurück. Anfang des 2. Spielabschnitts öffnen sich jedoch alle Schleusen und die Tschechen weisen uns erbarmungslos in die Schranken. Ein 21:0 !! Run zum Stand von 20:47 sorgt für klare Fronten. Wir gewinnen zwar den Rest des Viertels mit 15:13, aber das Spiel ist entschieden. In der zweiten Halbzeit erzielen wir vor allem in der Defense Teilerfolge aber der Endstand 65:114 ist auch in dieser Höhe gerechtfertigt.

Dukes vs Srnsi Pisek 65:114

Scorer: Vidor 20, Schönbäck 11, Rabl 8, Bodenstein 7, Haizinger und Koll je 5, Handman 4, Wallisch 3, Höllerl 2

Nach ordentlicher Regeneration im hoteleigenen Kaltwasserbecken beginnt um 20:30 das zweite Spiel gegen WKK Wroclaw. Wir finden erst ab Mitte des ersten Viertel zu unserem Spiel, da steht es aber leider schon 5:20 für die Polen. Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich ein Spiel auf Augenhöhe und wir können sowohl in der Defense als auch in der Offense reüssieren. Zweimal kommen wir auf 8 Punkte heran (55:63 und 64:72) aber im Endeffekt können wir unsere körperliche Präsenz noch nicht lange genug halten um den Gegner vor ernsthafte Probleme zu stellen. Der 15 Punkte Rückstand aus dem ersten Viertel kann nicht mehr aufgeholt werden und wir verlieren mit 69:83.

Dukes vs WKK Wrozlaw 69:83

Scorer: Schönbäck 22, Rabl 9, Höllerl 7, Koll 6, Haizinger 5, Vidor, Handman und Wallisch je 4, Meier 3, Lendl und Alpers je 2, Bodenstein 1.

Am Samstag steht eine Matinee mit dem slowakischen Meister Inter Bratislava ins Haus. Nicht weniger als 5 Nationalteamspieler finden sich in den Reihen des Gegners und die Mannschaft aus Preßburg macht schnell alles klar. Sie gehen bald mit 13:2 in Führung und nach 10 Minuten steht es 20:9. Jetzt folgen allerdings unsere zwei besten Viertel des Turniers. Die Spieler kämpfen um jeden Ball, halten trotz körperlicher Unterlegenheit voll dagegen und münzen die in der Verteidigung eroberten Bälle in schnelle Gegenangriffspunkte um. Nach 3 Viertel steht es 54:39 für Inter und der Coach der Slowaken wird in der Viertelpause richtig laut. Aber auch von der härteren Gangart der Gegner lassen wir uns nicht beeindrucken und bis zum 61:47 bleiben wir dran. Erst in den letzten Minuten fallen wir ein wenig zurück, können aber mit der 60:78 Niederlage durchaus leben. In diesem sehr intensiven Spiel haben wir sicher unsere beste Leistung im Turnierverlauf gebracht.

Dukes vs Inter Bratislava 60:78

Scorer: Höllerl 15, Wallisch und Schönbäck je 12, Vidor 6, Handman 5, Rabl und Meier je 3, Koll und Alpers je 2.

Schon 2 Stunden nach Abpfiff müssen wir zum nächsten Spiel antreten, diesmal gegen die Merlins aus Crailsheim (JBBL). Die zwei Centerspieler der Deutschen können wir gut kontrollieren und nach einem frühen 2:6 Rückstand kämpfen wir uns Korb um Korb heran und gehen mit 14:10 und 18:12 in Führung. Die Verteidigung funktioniert zum Teil perfekt und 7!! verschiedene Spieler scoren. Allerdings reißt genau hier und jetzt der Faden und die Deutschen nehmen uns mit Fullcourt Pressing den Wind aus den Segeln und gehen mit einer knappen 21:20 Führung in die erste Pause. Der Schlagabtausch geht in den nächsten 10 Minuten munter weiter: mit einem 9:0 Run legen wir zum 29:24 vor, doch die Merlins kontern mit einem 13:0 Run und ziehen auf 29:37 davon. Wir gehen mit einem 32:40 Rückstand in die Pause. Im 3. Viertel bleibt der Polster der Crailsheimer bei 8 Punkten ehe sie in den letzten Minuten auf 48:65 davonziehen. Bis zur Mitte des letzten Viertels ermöglichen wir unseren Gegnern durch haarsträubende Ballverluste einen Vorsprung von 22 Punkten (58:80 nach 35 Minuten). Doch jetzt setzen wir alles auf eine Karte, schalten in der Verteidigung einen Gang höher und zwingen den Gegner mit aggressivem Doppeln zu vielen Ballverlusten.  Innerhalb von nur 4 Minuten legen wir einen 17:0 Run hin und kommen auf 5 Punkte heran (75:80). Wir gewinnen zwar das letzte Viertel aber der Sieger heißt Crailsheim Merlins.

Dukes vs Merlins Crailsheim 82:88

Das letzte Spiel gegen den Gastgeber Slavia Trnava ist von unzähligen Ballverlusten und vergebenen Chancen unsererseits geprägt. Wir bringen uns leider selbst immer wieder um die Früchte unserer Arbeit und sind anscheinend im fünften intensiven Spiel innerhalb von drei Tagen schon etwas müde. Wir sind zwar über 40 Minuten immer in Schlagdistanz aber sobald wir auf 4 bis 5 Punkte herankommen ermöglichen wir den Slowaken leichte Körbe und „reißen“ wieder ab. Es ist auch keine Kraft für einen Endspurt da und so verlieren wir leider 59:68.

Dukes vs Slavia Trnava 59:68

Scorer: Schönbäck 25, Wallisch 12, Rabl 7, Handman 5, Bodenstein und Höllerl je 4, Koll 2.

Bernhard Hoffman: In den kommenden Wochen werden wir hart am 1:1 Abschluss, am Umschalten von Verteidigung auf Angriff und am Reboundverhalten arbeiten, denn schon in drei Wochen gibt es beim zweiten Turnier in Ceska Trebova die Chance auf Revanche.

Der Kader in Trnava:

Benedek ALPERS (BBLZ)
Neo BODENSTEIN (BBLZ)
Elias HAIZINGER (BBLZ)
Joni HANDMAN (BBLZ)
Nico HÖLLERL (Dukes)
Leo KOLL (BBLZ)
Vinzenz LENDL (BBLZ)
Vito MEIER (Dukes)
Ben RABL (BBLZ)
Josh SCHÖNBÄCK (BBLZ)
David VIDOR (BBLZ)
Jan WALLISCH (BBLZ)

Coaches: Alfred Spok und Bernhard Hofmann (BBLZ)

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