Bericht vom Montag, 22.04.2019 von Mistelbach Mustangs

Osterferien der etwas anderen Art


Gemeinsam mit den Mädchen aus Mistelbach verstärkt durch Ella und Jördis Reisner von UBI Graz, trat die WU14 der BasketDuchess rund um Stano Stelzhammer beim Wiener Osterturnier an.

Der erste Gegner hieß TV Jahn München, die größenmäßig durchaus für Respekt sorgten. Mit Elan starteten Ella und Jördis Reisner, Kiana Medan und Sina Höllerl aus Klosterneuburg sowie Vicky Matzka in die Begegnung auf Augenhöhe. Die Partie verlief ausgeglichen, die fehlende Körpergröße konnte durch kluges Passspiel und schöne Würfe kompensiert werden. Die Begleiter auf der Tribüne erlebten ein spannendes Spiel mit durchaus auch motivierten Schiedsrichtern. Umso besonnener agierte Coach Stano Stelzhammer. Unter der Devise „Alles gut“ holte er seine Mädels zum Time-Out, gönnte ihnen die notwendigen, wenn auch kurzen Pausen in der intensiven Partie. Auch ein 6-Punkte-Rückstand im dritten Viertel brachte das Team nicht aus dem Tritt. Verdient schafften die UBI-Duchess-Mustangs etwas mehr als eine Minute vor Schluss den Ausgleich. Es folgte ein Time-Out für die letzten Anweisungen. Ein Ballgewinn brachte den Mustangs etwa dreißig Sekunden vor Schluss die Chance zum Sieg. Die Mädchen befolgten in etwa das vom Coach Gesagte, Doch etwas weiter draußen war Ella frei – und nutzte die Chance zum Wurf, wenn auch aus schwieriger Position.  Das Netz wackelte, die Mädels und das Publikum jubelten – doch das Spiel war noch nicht zu Ende. Mit Konsequenz wurden die letzten Sekunden heruntergespielt und der erste „Win“ heimgeholt – to be continued on Wednesday.

Am Mittwoch hieß es dann, nach Transdanubien zu übersiedeln: Schauplatz AHS Franklinstraße 26, Kellergeschoß. Viel Zeit zur Eingewöhnung blieb nicht, Team 2, dieses Mal aus Belgien, wartete. Doch unsere Kloburg-Mistelbach-Grazer hatten beschlossen, dort weiterzumachen, wo sie am Vortag aufgehört hatten: Der Gegner wurde jederzeit kontrolliert, rasch ein Vorsprung herausgespielt und das Match trocken nach Hause gebracht. Ein fleißiges Wechseln folgte, alle Mädchen kamen wiederholt zum Einsatz. Bestens unterstützt wurden sie von der „Bank der Verletzten“ – Clara Leydolf, Emma Skrabal und Marie Stuppan sowie von prominenten Coaches – Clemens Lendl und Martin Weissenböck – auf den Zuschauerbänken. Da konnte nichts schiefgehen.

Tag drei brachte dann eine Morgenschicht – Abfahrt um 6.15 Uhr im Mustangs-Bus aus Mistelbach, Treffpunkt Kellergeschoß Franklinstraße. Dort ein kleiner Schreck: keine Schuhe für Sina Höllerl und Vicky Matzka, gut abgestellt im Wohnzimmer der Familie Höllerl in Klosterneuburg. Wende kehrt für Mama Antje Höllerl, Start in Straßenschuhen. Doch was soll es? Auch so war der Gründonnerstags-Gegner aus Göttingen nicht wirklich ein Problem und der Sieg im Grunddurchgang bereits um 8.30 Uhr in trockenen Tüchern. Zeit für die nächste Herausforderung:

Achtelfinale am Karfreitag – wieder der vertraute Weg in die Franklinstraße. Was wird passieren? Opladen, ein WU14-Team aus Leverkusen, zweiter der Gruppe F im Grunddurchgang wartete. Konzentriert starteten Caro, Kiana, Jördis, Ella und Vicky in die Partie – und legten gleich zweistellig vor. 0:13, in gutes Omen? Selbstverständlich. Zwar gelang es dem Gegner im Verlauf des zweiten Viertels, sich besser auf die Mädels um Stano Stelzhammer einzustellen, doch niemand hatte Zweifel am Ausgang des Spieles. Turnier-Verlängerung für die Mädels mit einem +30-Sieg pünktlich zur Mittagszeit – Erholungspause bis 15.30 Uhr.

Nach viel frischer Luft und völlig gechilled geht es ins Viertelfinale. Der Gegner? Ein Team aus wo? DEM Bamberg in Deutschland? Mit Respekt starten die Mädchen ins Spiel - der Platz im Kellergeschoß wird knapp, zahlreiche Zuschauer aus Klosterneuburg, Mistelbach und Bamberg haben schlussendlich den Turnsaal gefunden. Mit viel Fokus, aber wenigen Punkten startet die Begegnung. Die Mädchen von Stano Stelzhammer überzeugen in der Defense und legen vier vor, Bamberg zieht nach. So bleibt es mehrere Minuten, bevor die Mädchen die Schrauben anziehen. Schnell steigt der Vorsprung und wird zweistellig. Die Sache sieht gut aus, doch die Anspannung bleibt. Weiter wird konsequent und äußerst eng verteidigt, das eine oder ander Foul ist die Folge, doch die Mädchen bleiben auf Zug. Der Vorsprung wächst und wächst, doch die Girls gönnen sich keine Erholung: Deutlich fällt so das Ergebnis aus - 42:10 und es heißt Halbfinale!!!

Mit sehr sehr großem Respekt starten die Mädchen gegen den Halfinalgegner aus dem Leistungszentrum in Gaume (Belgien). Bereits beim Aufwärmen ist die Athletik der gegnerischen Mädchen - allesamt ziemlich kräftig - zu sehen. Dazu kommt der Ruf, der ihnen aus dem Grunddurchgang vorauseilt - in dem sie ihre Gegnerinnen mit mehr als 80 Punkten "vernichtet" haben. Zögerlich und fast ehrfürchtig wird begonnen, während die Begierinnen sofort mit hohem Druck einsteigen und mit hohem Tempo Korb um Korb machen. Enge Defense, körperlicher Einsatz, kein Vergleich zu den bisherigen Begegnungen - entsprehend macht sich Ratlosigkeit bemerkbar. Coach Stano Stelzhammer reagiert mit einer Auszeit. Jetzt heißt es, mit der völlig ungewohnten, neuen Situation umzugehen - und zu lernen. Und das tun die Mädchen. Nach einem 23:4 für Gaume im ersten Viertel und kaum Punkten in Viertel zwei wird plötzlich eine Veränderung sichtbar: Aufgegeben wird ein Brief, jetzt heißt es kämpfen, auch wenn es oft wehtut, der eine oder andere blaue Fleck heimgetragen wird und manches Mal auch etwas Blut fließt. Zahlreiche Freiwürfe - vor allem für Vicky - bringen die Mädchen wieder ins Laufen. Und sie zeigen, was sie wollen. Die zweite Hälfte geht auf das Konto der jüngeren Graz-Klosterneuburg-Mistelbach-Gang, die sich damit würdig von einem mehr als gelungenen Osterturnier 2019 verabschieden - gegen den Turniersieger der WU14.

Herzliche Gratulation an die Mädels - es hat viel Spaß gemacht, das Zuschauen war eine Freude und der Stolz ist groß!!!

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