Bericht vom Dienstag, 08.05.2018 von M.Hopp

MU14 belegt beim Regionalliga Final Four den 3.Platz

 Q1  Q2  Q3  Q4
Basket Dukes MU14 77  15  12  19  33 
Wat 3 Capricorns 81  19  31  19  12 

Nach einer äußerst empfindlichen Niederlage im Halbfinale konnten sich die an Nummer 1 gesetzten Dukes zumindest im Spiel um Platz 3 ein wenig rehabilitieren

Halbfinale

Erstmals seit längerer Zeit konnten die Dukies fast auf den vollständigen Kader zurückgreifen (noch immer verletzt: Leitner & Meier). Im bisherigen Meisterschaftsverlauf konnte man zwei Siege gegen die zuletzt starken Capricorns erringen, doch diese ließen von Beginn an wissen, dass am heutigen Tag mit ihnen zu rechnen war.

Die Wiener starten sehr willig und mit dem nötigen Biss in das Spiel, erarbeiten sich mehrere einfache Wurfchancen und können die anfangs etwas lethargisch wirkenden Dukies mehrmals ausbremsen. Bei den Klosterneuburgern geht in der ersten Halbzeit nicht viel zusammen. Zu viele Ballverluste (16 in Hz 1) und eine katastrophale Wurfquote (10/36) aus dem Feld lassen den Rückstand schnell zweistellig werden. Zwischenzeitlich ist man sogar mit -27 Punkten im Hintertreffen, ehe es mit einem 27:50 in die Pause geht. Die Dukies zeigen sich konsterniert und wirken ratlos ob der Überlegenheit der Capricorns. Schnell ist den Babenbergern bewusst, dass sich die Einstellung um 180 Grad drehen muss, will man noch so etwas ähnliches wie eine Chance haben.

In der Tat, die Standpauke zeigt ihre ersten Effekte. Zwar tun sich Schönbäck & Co noch immer schwer gegen die tiefstehende Defense der Wiener zu agieren, aber immerhin zeigt man in der Defense, allen voran „Postmonster“ Julius Lendl, das ein anderer Wind weht. Am Rückstand ändert sich zunächst nicht viel (weitestgehend um die 20 Punkte), doch das Spiel wirkt nun frischer & energischer. Es wirkt wie...Dukes Basketball.

Zum Start des letzten Viertels können die Wiener ihre Führung noch auf 24 Punkte ausbauen (50:74 aus Sicht der Dukes) doch ab diesem Zeitpunkt spielen nur mehr die Dukes. Punkt um Punkt holt man gegen die erstmals zögerlich wirkenden Capricorns auf. Dani Rabl und Josh Schönbäck zeigen nun endlich ihre Scorerqualitäten (beide zusammen scoren die nächsten 17 Punkte) ehe Samuel Camagni den Rückstand erstmals auf unter 10 Punkte verkürzt (38’: 69:78). Nach 6 weiteren Schönbäck Punkten beträgt der Rückstand nur mehr 5 Punkte (39’: 75:80) – Timeout und anschließender Ballbesitzt. Leider verunglückt der folgende Angriffsversuch und somit die Chance, das Spiel auf ein „One Possession Game“ zu verkürzen. Trotz eines heroischen vierten Viertels müssen sich die Dukes mit 77:81 geschlagen geben.

Coach Matej Hopp: Die erste Halbzeit war einfach zu vergessen – kein Esprit, keine Energie! Als Coach muss ich auch hierfür die Verantwortung übernehmen. Wir waren einfach nicht ready! Im letzten Viertel haben wir dann unser wahres Gesicht zeigen können und uns noch einmal zurückgekämpft. Trotzdem allem hatten wir den Sieg am heutigen Tag nicht verdient. Wir haben zu viele Eigenfehler (20 Ballverluste) produziert, zudem einen rabenschwarzen Tag aus dem Feld (30/76).  Insgesamt hatten wir nur 5 Assists und auch das Duell am Rebound wurde deutlich verloren (37 vs 50). Die Capricorns waren zumindest über drei Viertel das bessere Team und haben auch verdient gewonnen.

Basket Dukes vs. Wat 3 Capricorns 77:81 (27:50)

Scorer: Schönbäck 41 (20 Reb, 11 Stl), Rabl 20 (6 Reb, 6 Stl) Camagni 10, Lendl V. 6, Alafriz, Klik, Lendl J., Prehsler, Terglav, Zeleznik

Spiel um Platz 3

Nach dem doch ernüchternden Halbfinale war man insbesondere auf die Reaktion der jungen Dukies gespannt. Waren es doch die Donaustädter, die den Dukes ihre erste Saisonniederlage zugefügt hatten. Die beinahe Aufholjagd am Vortag hatte zudem auch viel Kraft gekostet.

Und in der Tat, man kann sofort so etwas wie eine Trotzreaktion ausmachen. Dani Rabl nutzt zu Beginn gleich die Unaufmerksamkeiten der Wolves aus und bringt die Dukes in Führung. Vor allem in der Defense zeigt man mehr Biss und lässt wenig bis keine zweiten Wurfmöglichkeiten zu. Offensiv lässt man den Ball besser laufen und hat schon im ersten Viertel genauso viele Scorer wie am Vortag über den gesamten Spielverlauf. Josh Schönbäck dominiert die Bretter und führt die Dukes zu einer 21:8 Viertelführung. Viertel 2 gehört (fast) ganz dem Kapitän Vinzi Lendl alleine. Der Spielmacher, am Vortag noch komplett von der Rolle, findet immer wieder geschickt die Lücken in der Verteidigung und trifft danach folgerichtige Entscheidungen. Das Scoring (10 Punkte in Folge) kommt zudem in einer wichtigen Phase, da die Defensive alles andere als sattelfest zu sein scheint. Zudem gesellen sich immer wieder Nachlässigkeiten in das Dukes-Spiel, vor allem die hohe Anzahl an Turnovern (am Ende 26!!) lassen so manch Coaching-Haar ergrauen. Dennoch geht es mit einer 11 Punkte Führung (42:31) in die Pause. Ein spielerischer Quantensprung zum Vortag.

In der zweiten Hälfte versuchen die Wiener immer wieder ihre körperlichen Vorteile unter den Körben auszunutzen. Dies gelingt auch öfters, da man Josh Schönbäck immer wieder geschickt vom Korb weghält. Auch offensiv gelingt nicht mehr allzu viel. Insgesamt wirken die Dukies bemüht, aber kraftlos. Umso schöner allerdings, dass man phasenweise mit zwei U12 Spielern auf dem Spielfeld und einer recht komprimierten Line-Up den Vorsprung halten kann und wertvolle Minuten an Erfahrung dazugewinnen kann.

Mit einem 71:64 kann man sich zumindest ein kleinwenig für den spielerischen Ausrutscher vom Vortag entschädigen und den dritten Platz der Regionalliga Niederösterreich Wien erreichen. Summa summarum war es ein sehr lehrreiches Spielwochenende für die jungen Dukes.

Coach Matej Hopp: Es war schlussendlich ein zufriedenstellender Abschluss eines guten Basketball-Wochenendes für uns. Vor der Saison war die Ausgangslage noch recht ungewiss. Während des Grunddurchgangs haben wir dann gemerkt, dass wir uns auch gegen körperlich stärkere Gegner mit unserem Spielwitz durchsetzen können. Unser Saisonziel, die Qualifikation für die ÖMS, haben wir nun erreicht. Mal sehen, wie weit die Reise noch gehen kann.

Basket Dukes vs. Vienna D.C. Timberwolves 71:64 (42:31)

Scorer: Schönbäck 35 (27 Reb, 5 Stl), Lendl V. 16 (7 TO), Rabl 12 (9 Reb, 5 Ass, 11 TO), Alafriz, Camagni, Lendl  J. & Zeleznik je 2, Gutethaler, Prehsler, Terglav

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