Bericht vom Mittwoch, 05.04.2017 von F. Vetter

"Wild ist der Westen, heavy der Sport"

  
 Q1  Q2  Q3  Q4
BK Sixers 81  22  21  20  18 
Möllersdorf 55  19  20 

Okay, die 6ers und Möllersdorf haben sich nicht auf einem Heavy-Metal Konzert getroffen. Aber heavy war es trotzdem irgendwie. Bis einer weint. Im Fall von Greg „Mad Dog“ Pogatetz sind zwar keine Tränen, aber doch reichlich Blut geflossen.

Der englische Begriff "heavy" kann zwar im Deutschen unter anderem als "heftig, schwer, schwierig, stark, bleiern" gedeutet werden. Sehr oft assoziiert man damit auch in den sehr späten 1970er-Jahren wohnende Männer in weißen Adidas-Turnschuhen, über denen sich weiter oben zu enge Hosen, zu martialische Band-T-Shirts, zu goldener Goldschmuck und zu gewucklerte Minipli-Frisuren einen Wettkampf in Sachen Wegschauen liefern, während Gitarrist und Sänger jaulen, weil sie die Finger in der Autotür eingeklemmt kriegen.

Irgendwann im zweiten Viertel: Greg P. stürzt sich auf einen herumrollenden Ball und wird wiederum von einem Möllersdorfer Gegenspieler überrollt. Sein schöner Kopf wird unsanft aufs Parkett gedrückt. Es gab kein Tschuck aufs Guck, aber ein Cut mit Platzwunde.

Wer die härteren Eier hat, gewinnt. Pongratz wurde von unserem Engel Tina Gangl fachgerecht versorgt und war in der zweiten Halbzeit der Carsten Turban-Jancker der 6ers. Der Coach wünscht sich mehr Basketball im Bericht. Ja, wünschen kann sich jeder was! Aber der Weihnachtsmann kommt nicht jeden Tag vorbei. Wobei: Bei den 6ers kommt er immer Montag und Donnerstagabend und bringt die Bälle ins Training.

Die 6ers führen im Landesliga-Semifinale 1:0! Die Viertelstände des ersten Spiels im Stenogramm:22:19, 43:39, 63:48, 81:55. Der Zauberwürfel in der Verteidigung funktionierte, Möllersdorfs gefährlichster Mann, ein gewisser Gregor Wilk, sammelte in der ersten Halbzeit schon vier Fouls. Und die 6ers schafften es zum gefühlt ersten Mal in den letzten zehn Jahren, einen foulbelasteten Gegenspieler auch wirklich früh (im dritten Viertel) ausfoulen zu lassen.

Martin DeRozan traf aus schwierig choreographierten Bewegungen, Christian „Ich lese gerne Stephen King-Bücher“ Nagl war in der ersten Halbzeit auf Triple-Double-Kurs, überließ aber in der zweiten Hälfte anderen das Punktemachen. Allen Iverson-Gschwind ("Are we talking about practice?“) kontrollierte nachher wieder gewissenhaft seine gute Dreier-Ausbeute auf dem Statistik-Zettel. Das Schöne: Es trugen sich wieder fast alle Spieler auf dem Punktekonto ein.

Die 6ers haben ein Betriebsgeheimnis. Aber das wird hier natürlich, so coram publico, nicht breit getreten! Wo kommen wir denn da hin! Von Ass-Coach Markus Lechner wurden jedenfalls wieder alle 12 Spieler zum Einsatz gebracht. Es war eine starke Teamleistung. Weiter geht es am kommenden Samstag um 19 Uhr in Traiskirchen, wo der Aufstieg ins Finale fixiert werden könnte! Wir bleiben im Konjunktiv.

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