Bericht vom Sonntag, 28.12.2014 von G. Lederer

Verwegen gekämpft und doch verloren

  

 Q1  Q2  Q3  Q4
WBC Wels 72  20  13  13  26 
BK Dukes Klosterneuburg 64  10  15  30 

Beim WBC Raiffeisen Wels mussten die dezimierten BK Dukes ohne zwei weitere Stützen auskommen. Nach großem Kampf trauerte Coach Armin Göttlicher vor allem der schwachen Freiwurfquote seiner Schützlinge nach.

Die Dukes mussten in Wels stark dezimiert antreten. Neben Dejan Jeftic, Kapitän Curtis Bobb und Ramiz Suljanovic meldeten sich auch Jesse Seilern und Youngster Clemens Leydolf verletzt. Zudem waren Physiotherapeut Christian Nagl und Fitnesscoach Jacopo Gavarini krank. Also starteten die Babenberger mit Jozo Rados, Kevin Payton, Jason Chappell, Momo Lanegger und Re'mon Nelson. Der WBC lief zu Beginn mit Thilo Klette, Wesley Channels, Kapitän Davor Lamesic, Diego Kapelan sowie Maurice Barrow auf. Rados eröffnete mit zwei Lay-ups. Die Welser hielten durch Lamesic und Channels dagegen. Zur Mitte des ersten Abschnitts gingen die Hausherren nach Dreiern von Channels und Kapelan 10:4 in Front. Die Niederösterreicher hatten hinten Probleme am Rebound gegen die mächtigen Welser, im Angriff wollten die Würfe zunächst nicht so recht fallen. Sowohl von der Nahdistanz, vom Dreier alsauch von der Freiwurflinie blieb die Quote vorerst bescheiden. Nach zehn Minuten lagen die Gäste 20:10 zurück.

Laurence Müller startete die Aufholjagd im zweiten Durchgang nach einem Steal. Nach der Antwort durch Barrow legte der Dukes-Youngster gleich noch einen Dreier hinterher. Doch in der Folge verpassten die Klosterneuburger näher zu kommen und Romed Vieider baute die Führung in Minute 15 mit vier Zählern am Stück auf 28:17 aus. Coach Armin Göttlicher bremste den Lauf der Gäste mit einer Auszeit. Die Maßnahme fruchtete - Payton und Rados verkürzten wieder. Das kurze Aufflackern durchbrach Channels mit einem gnadenlosen Distanzwurf. Kurz vor der Pause zeigte einmal mehr Chappell seine Klasse unter dem Korb und hielt sein Team in Reichweite. Mit 33:25 ging es für die Kontrahenten in die Kabinen. Vor allem die Dominanz der Hausherren am Rebound konnten die Gäste bis zur Halbzeit durchbrechen (21:21). Potential nach oben hatten die Dukes durchaus vom Dreier, nur einer von zehn Würfen fand den Weg in den Korb.

Nach dem Seitenwechsel brauchten beide Mannschaften um wieder ihren Rhythmus zu finden. Nur Rados konnte vorerst verkürzen. Doch Klette und wieder einmal Channels von außen erzielten nach fünf Minuten in der zweiten Hälfte die ersten Zähler für Wels und erhöhten abermals auf 38:27. Lamesic legte nach und die Dukes waren plötzlich 13 Punkte hinten. Göttlicher verlangte sofort nach dem Time-out, um seine Mannen wieder aufzurichten. Lanegger unterbrach daraufhin den 7:0-Run mit einem Distanzwurf. Rados scorte unter dem Korb, doch der unwiderstehliche Channels baute den Vorsprung mit vier Zählern am Stück aus. Die Gäste scheiterten bis zum Ende des Abschnitts ein ums andere Mal im Angriff. Channels stellte noch auf 46:34 vor dem Schlussviertel.

Rados eröffnete die letzten zehn Minuten mit einem Block gegen Tremaine Ford. Vorne verpasste Lanegger bereits die Freiwürfe sechs und sieben. Müller durchbrach schließlich den Bann mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Spiel. Kapelan antwortete postwendend mit einem Treffer von außen. Der bis dahin blaße Nelson hielt nun dagegen, konnte seinen Zusatzfreiwurf nach einem Lay-up aber nicht verwerten. Auf einmal nahm die Partie Fahrt auf und beiden Teams scorten im Gleichschritt. Zur Mitte des Viertels stellte Payton von der Linie auf 56:46 - noch war nichts verloren. So langsam rann den Gästen jedoch die Zeit davon. Lanegger nährte die Hoffnung der mitgereisten BK-Fans mit einem Dreipunkter. Payton verkürzte kurz darauf mit einem weiteren Korb "from downtown" auf minus sechs. Knapp zwei Minuten vor Schluss verpassten Lanegger und Rados jeweils einen Strafwurf, Channels bleib im Gegenzug cool und Payton musste mit Foul Nummer fünf vom Feld. Die Dukes versuchten in den Schlusssekunden nochmal alles - auch Lanegger verließ den Parkett mit fünf Vergehen. Die Oberösterreicher zeigten sich am Ende eiskalt von der Linie. Die Klosterneuburger verloren schließlich nach großem Kampf mit 72:64.

Stimme:

Armin Göttlicher, Dukes-Head Coach: "Wir haben brav angefangen, dann jedoch ein wenig die Kontrolle verloren. Am Ende haben wir das Spiel von der Freiwurflinie verloren. Die letzten sieben Verwegenen haben aber stark gekämpft."

Dukes-Werfer: Rados 20, Müller 11, Lanegger 10, Nelson 9, Chappell 8, Payton 6.
Wels-Werfer: Channels 22, Lamesic 11, Kapelan 11, Barrow 9, Klette 6, Vieider 6, Ford 2.



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