Bericht vom Donnerstag, 17.04.2014 von G. Lederer

Nächster Big Win für die Dukes

  

 Q1  Q2  Q3  Q4 OT1
BC Vienna 78  18  19  17  18 
yourgoody Dukes Klosterneuburg 85  19  14  24  15  13 

In einem weiteren Overtime-Krimi besiegten die yourgoody Dukes Klosterneuburg Meister BC Zepter Vienna 78:85 in der Wiener Stadthalle B. Nun fehlen Nagler und Co. noch ein Erfolg zum Einzug ins ABL-Semifinale.

Die Dukes liefen zum Start des zweiten Viertelfinals mit Ramiz Suljanovic, Momo Lanegger, Kevin Payton, Jozo Rados und Christoph Nagler auf. Der BC Vienna eröffnete mit Stjepan Stazic, Nenad Sulovic, Lorenzo O'Neal, Florian Trmal und Nikola Pavlicevic. Die Klosterneuburger begannen, wie sie das letzte beendet hatten. Mit sechs Punkten gingen die Gäste schnell in Führung. Doch unterlief dem Team von Trainer Robert Langer einige Ballfehler und nach knapp vier Minuten gingen die Hausherren durch einen Dreier von Pavlicevic 8:6 in Front. "General" Nagler unterbrach den 8:0-Lauf des Meisters. Auch nach Wechseln auf beiden Seiten konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Die Kontrahenten zeigten zudem ihre ausgeglichenen großen Kader - nicht weniger als 13 Spieler (sieben Wiener, sechs Dukes) scorten im ersten Viertel. Die Dukes gingen schließlich mit einem knappen 18:19-Vorsprung ins 2. Viertel.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts schlug der BC Vienna zurück. Angeführt von Sulovic holten sich die Hausherren die Führung mit 6 Zählern hintereinander zurück. Kapitän Curtis Bobb hatte diesmal die passende Antwort. Rados legte nach und wenig später glich Damir Zeleznik "from downtown" aus. Doch vor allem mit Sulovic hatten Jason Chappell und seine Kollegen in dieser Phase Probleme. Coach Robert Langer verlangte beim Stand von 28:26 in Minute 14 nach der ersten Auszeit im Match. Außerdem kamen die Wiener früh im Viertel in den Freiwurfbonus. Das nutzten die routinierten Gastgeber ein ums andere Mal, zogen Fouls und gingen an die Linie. Der Offensiv-Motor stotterte zusehends. Kurz vor der Pause brachten jedoch gerade die, bis dahin blassen Big Men Chappell und Suljanovic ihre Farben wieder heran und zwangen nun Neno Asceric zum Time-out. Doch schon wieder unterbrach Sulovic den kurzen Run nach einem Offense-Run. Letzterer traf auch noch zum 37:33-Halbzeitstand. Jeweils acht Spieler trugen sich bis dahin auf dem Scoreboard ein. Unterschied zu Spiel eins der Best-of-Five-Serie: Brannten im ersten Duell die beiden Kontrahenten noch ein Offensiv-Feuerwerk ab, regierten nun die Defensivreihen und viele Fouls prägten das Bild bis zur Pause.

Täglich grüßt die Overtime

Die 2. Hälfte begann denkbar schlecht für die Niederösterreicher. Ex-Duke Trmal eröffnete von außen, O'Neal legte zweimal jeweils nach Fehlern der Gäste nach. Langer stieg sofort auf die Bremse und bat zum Gespräch. Chappell durchbrach daraufhin den 7:0-Lauf. Sulovic antwortete, doch Chappell und Nagler verkürzten weiter. Nach einer Auszeit für Wien hielt Trmal dagegen, aber schon wieder scorte der glänzend aufgelegte Chappell per Dreier und Lay-up. Nagler traf zur Mitte des Abschnitts vom Freiwurf zum 48:45 - der österreichische Rekordmeister war wieder in Schlagdistanz. Wenig später glich Gilchrese nach einem unsportlichen Foul von Trmal aus. So blieb die Partie ausgeglichen, bis die Dukes durch einen Dunk von Rados kurz vor Ende des Abschnitts die Führung übernahmen. Chappell traf noch vom Freiwurf zum 54:57 vor dem Schlussviertel.

Stazic glich zum Start der letzten 10 Minuten per Drei-Punkte-Spiel aus. Nach Ballverlusten der Gäste nutzte Detrick die Chance die Hausherren wieder in Front zu bringen. Bobb hielt schließlich für seine Farben dagegen. In Minute 35 erhöhte Detrick vom Dreier nach einem neuerlichen Ballverlust der Klosterneuburger auf 62:59. Freie Würfe gab es nun keine mehr - das Spiel bog auf die Zielgerade. Stazic legte nach und Langer zog die Time-out-Karte, um sein Team aufzurütteln. In der Folge blies Suljanovic per Strafwurf zur Aufholjagd. Nach einem technischen Foul gegen Eric Gilchrese bauten Stazic und Detrick vom Freiwurf die Führung für den BC auf +7 drei Minuten vor Schluss aus. Nagler verkürzte, Detrick stellte jedoch schnell den alten Vorsprung wieder her - die Zeit verstrich. Nagler und Suljanovic per Drei-punkte-Spiel stellten bei 47 Sekunden auf 72:70. Miletic vergab im folgenden Angriff, der Rebound landete bei den Niederösterreichern und Nagler glich per Jumper aus. Das Duell Wien gegen Klosterneuburg ging erneut in die Overtime.

Gilchrese erzielte die ersten Punkte der Verlängerung. Nach verpassten Chancen auf beiden Seiten musste Miletic mit seinem 5. Foul vom Feld. Lanegger versenkte jedoch nur einen Freiwurf. Im Gegenzug traf Sulovic ebenfalls nur einmal von der Linie. Gilchrese erhöhte mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Spiel auf +5 für die Gäste. Pavlicevic verpasste ebenso einen seiner beiden Strafwürfe und Suljanovic stellte in Minute 43 auf 74:80. Trainer Asceric versuchte nochmals seine Spieler per Auszeit einzuschwören. Detrick verkürzte. Doch wieder zeigte Suljanovic seine große Routine unter dem Korb. Gilchrese musste daraufhin mit seinem 5. Foul das Spielfeld verlassen. Pavlicevic stellte von der Linie auf -4 aus seiner Sicht. Am Ende sicherten sich die Dukes mit großem Siegeswillen Spiel 2 mit 78:85 und stellten damit auf 2:0 in der Viertelfinalserie gegen den Meister.

Stimme:

Robert Langer, Dukes-Head Coach: “Es war der erwartete Kampf auf biegen und brechen mit dem längeren Atem und besseren Ende für uns. Das war nun der dritte Sieg innerhalb von zehn Tagen in der Halle des Meisters.“

Dukes-Werfer: Nagler 19, Suljanovic 14, Gilchrese 11, Chappell 11, Rados 8, Lanegger 7, Greimeister 5, Zeleznik 3, Bobb 2, Payton 2.
Vienna-Werfer: Sulovic 19, Detrick 15, Miletic 9, Stazic 9, Trmal 9, Pavlicevic 8, Danek 6, Gaspar 3.



Teile diesen Bericht