Bericht vom Montag, 28.05.2012 von dbba-press/Ch. Kaufmann

Jahresrückblick in Zahlen


Kein Team hatte mehr Spiele in den Beinen, keines mehr Punkte gescort. Die Xion Dukes standen nach 43 ABL-Matches und 3.406 erzielten Punkten ganz oben und haben ihren Traum erfüllt. Nun ist es Zeit, diese schöne Saison für Klosterneuburg noch einmal anhand der Stats Revue passieren zu lassen...

Die Zahlen der ABL Saison 2011/12 zeigen, dass der BK Klosterneuburg am Ende durchaus verdient ganz oben an der Spitze der Meisterschaft steht. Die Xion erzielten die meisten Punkte aller ABL-Teams (3.406), obwohl am Ende mit einem Durchschnitt von 79.2 Punkten/Spiel (PPG) nur Rang 7 in dieser Wertung zu Buche steht. Der Spruch "Defense wins championships" hatte aber einmal mehr seine Gültigkeit, und hier lag Klosterneuburg mit dem zweiten Finalisten Gmunden Swans ganz vorne in der Wertung! Die Xion Dukes kassierten im Schnitt 71.9 PPG, Gmunden nur knapp weniger (71.7 PPG). Zum Vergleich - die Oberwart Gunners kassierten im Schnitt 5 Punkte mehr pro Spiel (Rang 3 der ABL), die restlichen Teams lagen hier bereits bei 80 Punkten oder drüber.

Ein weiterer wesentlicher Faktor während der Meisterschaft sind auch die Rebounds. Nur ein ABL-Team konnte hier in den 4-stelligen Bereich kommen - die Klosterneuburg Dukes. 10.4 Offensive-Rebounds/Spiel waren schon gut, mit 24.4 Defensive-Rebounds/Match lagen die Dukes aber an der Spitze der Liga. Insgesamt erkämpften die BK-Spieler unglaubliche 1.135 Rebounds!

Bei der Wurfleistung gab es wenig zu beanstanden. 52% der 2er, 35% der 3er und 75% der Freiwürfe fanden ihr Ziel. Letzter Wert war heuer besonders wichtig, denn kein Team durfte öfters an die Linie als Klosterneuburg (897 Freiwürfe). Knapp dahinter lag bereits Gmunden mit 885 Freiwürfen (bei 2 Spielen weniger). Die Dukes spielten heuer auch sehr diszipliniert und kassierten nur 18.8 Foulpfiffe/Match im Schnitt (Rang 11 in der ABL, die meisten Fouls machte heuer Gmunden). Und auch bei den Ballverlusten (Turnover) lag der BK nur im hinteren Feld - 14.3 im Schnitt machen Rang 8, weniger Ballverluste hatten nur Kapfenberg, Wels und Oberwart.

Alle 43 Matches erlebten lediglich 3 Dukes am Spielfeld: Matt Rachar, Christoph Nagler und Curtis Bobb. Letztere waren auch die fleißigsten Spieler beim BK. Christoph Nagler (MVAP) stand im Schnitt 30.31 Minuten am Spielfeld, C-Bo mit 30.18 Minuten nur knapp weniger. Curtis Bobb dominierte die Liga heuer vom Freiwurf, wo er 91.5% (118/129) traf. Mit 33.8% von der Dreier-Distanz war er aber auch hier wieder extrem wichtig. Die weiten Würfe waren heuer jedoch Spezialität von Christoph Nagler (78/184, 42.4%) und Momo Lanegger (25/56, 44.6%). Der Neuzugang im Dukes-Dress war auch erfolgreichster Assist-Geber (3.6/Match), hatte aber auch die meisten Turnover (2.8/Match).

Unglaubliche 50% seiner Dreier traf heuer übrigens unser "Mr. Zuverlässig" Ramiz Suljanovic! Allerdings nahm er auch insgesamt nur 2 Weitwürfe. Für viele Fans war Ramiz der eigentliche MVP in diesem Jahr. 16.2 PPG, 61.3% vom 2er, 60% von der Freiwurflinie, 6.5 Rebounds/Match und im Schnitt starke 17 Effizienzpunkte/Spiel waren ein wesentlicher Faktor auf dem Weg zum Meistertitel. Kein Spieler erhielt heuer öfters die Sky-Auszeichnung zum "Player of the game". Kein Wunder, dass Ramiz Suljanovic damit in der statistisch stärksten Formation beim BK stand. Die nach Zahlen (+/- Stats) beste Aufstellung war "Lanegger, Nagler, Bobb, Suljanovic und Chappell" mit +168, gefolgt von "Zeleznik, Nagler, Bobb, Suljanovic und Chappell" mit +118.

Diese +/- Wertung (Wechsel der Score-Differenz, wenn Spieler am Court war) weist auch einen Spieler als wesentlichen Faktor im Spiel der Dukes aus, den man ebenfalls lobend hervorheben muss: Jason Chappell. Mit Jason am Spielfeld gab es im Durchschnitt eine Score-Differenz von +10.18 Punkten (insg. +397 Punkte). Kein Dukes-Spieler kam nur annähernd an diesen Wert heran. Mit 6.7 RPG war er zusätzlich noch der Top-Rebounder bei Klosterneuburg.

Was am Ende aber natürlich wirklich zählt, sind die Siege. Mit einer 30:13 Bilanz (davon 15 Heimsiege) und einem 3:1 im Finale der Snickers Play-offs kann der BK zum ersten Mal seit 22 Jahren den Titel wieder nach Klosterneuburg holen. Und das nicht nur, weil die Stats so gut waren sondern weil der "Team-Spirit" heuer einfach spitze war. Jeder kämpfe für den anderen, alle hatten ein großes Ziel vor Augen und das Umfeld aus Betreuern, Mitarbeitern und Fans zog immer mit an einem Strang. Dieser Erfolgsfaktor kann in keiner Statistik dieser Welt abgebildet werden. Ebenso wenig wie der Wert unseres großartigen Kapitäns Damir Hamidovic, der schon heute eine lebende Legende in Österreich ist!

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