Klare Vorgabe vor Beginn des ersten Finalspiels war, höchstmöglichen Druck auf die Gegnerinnen auszuüben. Sowohl offensiv, durch schnelles Bewegen, und auch defensiv, durch aggressive Verteidigung, wollten die Duchess ihre Kontrahentinnen zu Fehlern zwingen. Auf diese Weise konnte im Cup-Finale phasenweise mehr als gut mitgehalten werden – dieser Gameplan sollte also ein weiteres Mal und über längere Strecken umgesetzt werden. Leider kam es jedoch anders. Die Klosterneuburgerinnen brauchten gute sechs Minuten, um das Tempo und die notwendige Entschlossenheit an den Tag zu legen. Im ersten Viertel konnten die Post-Damen scheinbar mühelos einen bis zu 17 Punkte großen Vorsprung herausspielen. 28:12 lagen die Gäste nach Quarter nummer eins bereits zurück.

Lichtblicke Bauer, Jurhar, Pranjic

Im weiteren Spielverlauf kamen die Klosterneuburgerinnen dann zum Teil besser in Fahrt. Nicht offensiv – hier wurde gegen die gegnerische Zonenverteidigung zu langsam agiert. Einige der Duchess waren oft nur Zuschauer ihrer eigenen Angriffe. Die frisch gekürten U19 Staatsmeisterinnen Pia Jurhar, mit einer sehr ansprechenden Leistung, und Franzi Bauer stellten eine erfreuliche Ausnahme dar. Allgemein jedoch wurden zu selten die Lücken gesucht und gefunden, was zu einer Vielzahl an Fehlpässsen führte. Doch defensiv legten Sophia Plank und Co. zu. Die Gäste erhöhten den Druck auf die Ballführende, bewegten sich abseits des Balles schneller und zeigten sich am Rebound entschlossen. Angetrieben vor allem durch eine beherzt spielende Ivana Pranjic, war zu sehen, dass auch ein starkes Team wie die Foxes unter Druck gesetzt werden konnten.

Alles in allem jedoch wuchs der Rückstand im Laufe der Partie kontinuierlich an. Viel zu kurz waren die positiven Phasen der BK-Damen, was schlussendlich zu dieser hohen 91:39-Niederlage im ersten Finalspiel führte.

Coach Marlies Kiefer analysierte: „Abhaken und sich auf Mittwoch fokussieren. Wir haben uns weit unter unserem Wert geschlagen. Ich weiß, wie erfrischend schnell, beherzt und kreativ meine Mädels spielen können. Gestern haben wir das nicht gezeigt. Das gilt es beim Heimspiel (am Mittwoch ab 18.15 Uhr im Happyland) schlicht und ergreifend nachzuholen!“