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Werner Sallomon im Interview – Teil 2
Bericht vom 16.05.2016 von B. Hradil




B. Hradil: Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Wie sieht es mit der Kaderplanung aus, was tut sich bezüglich eines neuen Trainers?

W. Sallomon: Wir verhandeln derzeit mit zwei Trainern und wir versuchen natürlich, unseren Stamm zusammenzuhalten. Das bedeutet Christoph Greimeister, Romed Vieider und Timur Bas als quasi die „Alten“, und unsere jungen Spieler, die ich vorhin schon angesprochen habe. Wir werden zeitgerecht eine weitere Verpflichtung bekanntgeben. Wir machen die Mannschaft sehr jung und sehr Österreich-lastig und werden versuchen, mit zwei Legionären zu spielen. Wir haben mit den einzelnen Leuten noch nicht gesprochen, in erster Linie geht es um Jason Chappell, wo wir schauen müssen, ob er noch ein Jahr dranhängt. Soweit ich weiß, versucht Jozo Rados über seine Agentur ins Ausland zu kommen. Man muss dann mit dem neuen Trainer die entsprechenden Spielerergänzungen suchen. Ziel ist, ein Kollektiv aufzubauen, um in drei bis vier Jahren wieder ganz oben zu stehen.

B .Hradil: Du spielst da schon auf das Projekt „Dukes 2020“ an, was kann man sich darunter vorstellen?

W. Sallomon: Das bedeutet, dass wir uns wieder dem Weg zuwenden, der uns zum Meistertitel gebracht hat, nämlich ein Projekt, das über einen längeren Zeitraum geht und den Spielern eine Entwicklung erlaubt. Wir wollen in diesem Zeitraum bis 2020 wieder eine Mannschaft haben, die ganz vorne mit dabei ist. Da geht es nicht darum, Spieler zu kaufen, sondern eigene Leute zu entwickeln und zu versuchen, mit ihnen dort hin zu kommen. Das unterscheidet sich doch stark von diesem „Pseudo-Professionalismus“, der überall gepredigt wird und wo man der Ansicht ist, dass das einzig professionelle ist, einen Manager anzurufen und einen Spieler einzukaufen. Es gehört natürlich auch eine große Portion Glück dazu, einen guten Legionär zu erwischen, das traut sich nur niemand laut sagen. Bei CBo hatten wir anfangs auch nicht so das Gefühl, dass er so gut zu uns passt. Er hat sich dann aber super entwickelt. Es kann natürlich sein, dass der eine oder andere Spieler gewechselt wird, weil er eben nicht dazu passt.

Priorität haben aber unsere eigenen Leute. Wir haben mit Jacopo Gavarini einen hervorragenden Athletiktrainer, der mit den jungen Spielern nach individuellen Trainingsplänen arbeitet. Wir wollen solche Ressourcen nützen. Ich glaube, wir haben gute Ideen für die Zukunft und vielleicht können wir schon in der übernächsten Saison die Früchte ernten. Natürlich kann man das auch anders aufziehen – siehe andere Teams: Man kauft sich fünf Spieler und versucht, die richtige Mischung zu erwischen. Manchmal funktioniert das und manchmal eben nicht. Ich sage nicht, dass dieser Weg falsch ist, aber es ist etwas ganz anderes, als das was ich mir vorstelle. Die derzeitigen Vereinsverantwortlichen stehen hinter unserem Weg und ich glaube, dass das eine Möglichkeit ist, wie man auch in schwierigen Zeiten guten Basketball in Klosterneuburg sehen wird.

B. Hradil: Wir haben jetzt viel über die Dukes gesprochen, widmen wir uns zum Schluss noch den Duchess. Wie sieht da dein Resümee aus und wie wird es weitergehen?

W. Sallomon: Der Damenbasketball stagniert allgemein in Österreich. Wir versuchen auch hier, den Weg mit österreichischen Spielerinnen zu gehen. Das ist nicht einfach, weil die Damen spielen für Gotteslohn und investieren ihre Freizeit - das ist guter Amateursport.

Wir haben jetzt mit Stano Stelzhammer und Markus Lechner ein junges Trainerteam, mit dem wir durchaus zufrieden sind. Stano hat in Wien mit WAT 3 einiges aufgebaut und wir versuchen jetzt, eine Kooperation zu etablieren. Kooperation heißt, wir wollen unsere Möglichkeiten auch anderen anbieten, damit sie noch besser werden können. Ich will dort keine Spielerinnen abwerben, weil das für den Basketball allgemein keinen Sinn macht. Der Erfolg bedeutet nicht gleich gewonnene Spiele oder gewonnene Titel. Der Erfolg bedeutet für mich: Was haben wir durch dieses Projekt erreicht? Und da erhoffen wir uns für die Zukunft schon einiges.

Es steht noch ein Gespräch mit beiden Trainern aus, da schauen wir, welche Weichenstellungen wir für die Zukunft vornehmen können. Wir wollen mit Stano Stelzhammer und Markus Lechner weitermachen, das steht außer Zweifel. Wir wollen auch keine von den Damen hier festnageln, wenn manche Angebote von anderen Vereinen haben. Geld können wir nicht bieten, aber sehr gute Trainingsbedingungen. Wir müssen den Betrieb finanzieren, für den Damenbasketball findet man aber leider noch weniger Sponsoren als für die Herren. Über Unterstützung in diesem Bereich würden wir uns aber sehr freuen. In den nächsten Wochen werden wir alles so weit wissen, wie wir in Zukunft weitermachen.

B. Hradil: Danke für das Gespräch!

Den ersten Teil dieses Interviews können Sie hier nachlesen: http://www.bk-klosterneuburg.at/berichte/index.php?ID=1851


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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