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Derbysieg für Lions
"Wir müssen einige Baustellen beheben"
Bericht vom 16.10.2015 von B. Hradil




GAMEDAY: Dein Vertrag als Trainer des österreichischen Nationalteams wurde nicht verlängert. Bist du enttäuscht?

Sallomon: Nein, ich bin nicht enttäuscht, weil das eine relativ natürliche Sache ist. Es war ein Vertrag auf drei Jahre und der ist jetzt abgelaufen. Der neue ÖBV-Präsident hat andere Präferenzen und sieht einen anderen Mann als Teamchef. Das ist so zu respektieren und hinzunehmen.

Was traust du dem Nationalteam zu? Manche sprechen schon von der EM-Teilnahme.

Ich glaube, dass das Team im nächsten Jahr wirklich soweit ist, weil auch die Bank jetzt stark genug ist. Wenn die Gruppenauslosung halbwegs günstig verläuft, dann traue ich den Jungs die Teilnahme zu.

Wie geht es mit deiner Trainerkarriere weiter, oder konzentrierst du dich voll auf den Verein?

Beides. Ich werde versuchen, beim Verein wieder ein bisschen die Zügel in die Hand zu nehmen und zu schauen, dass wir die nächsten Jahre wieder auf Spur sind und erfolgreich werden. Da gibt es eine ganze Menge zu tun und das gehen wir jetzt an. Ich freue mich auch auf die Arbeit im Nachwuchs, wo ich nun ein bisschen aushelfe.

Zu den Dukes: Es gab ja schon ein paar Spiele, wie ist dein Eindruck von der Mannschaft bis jetzt?

Bis jetzt bin ich nicht ganz glücklich. Ich wusste vor der Meisterschaft nicht genau, wie man die anderen Teams einstufen kann. Schlecht getan hat uns der erste Sieg gegen Wien, weil alle geglaubt haben, wir haben jetzt eine Supertruppe. Mir war klar, dass dem nicht so ist und die nächsten Spiele haben das bestätigt. Da ist eine Menge zu tun und wir müssen jetzt einige Baustellen beheben und schauen, dass wir die Sache schnell wieder ins Laufen bringen.

Was ist diese Saison erreichbar? Gibt es ein Muss-Ziel?

Man muss sich Ziele setzen, die realistisch sind, nämlich die Teilnahme am Playoff. Dann wird man sehen, welchen Gegner man hat und versuchen, dass man möglichst weit kommt.

Heuer nimmt man auch am Alpe Adria Cup teil. Wie kam es zur Teilnahme und was ist das Ziel?

Das Schöne am Alpe Adria-Cup ist, dass es kein Bewerb ist, der strikt vorgegeben ist, sondern sehr offen geführt wird. Das heißt die Mannschaften machen sich die Termine selbst aus und wir können Heim- und Auswärtsspiele selbst mitgestalten. Damit ist es auch leichter für unsere berufstätigen Spieler zu organisieren. Der Cup ist eine Möglichkeit, international zu spielen und gute Mannschaften in Klosterneuburg zu haben. Internationale Beteiligung ist sowieso mein Ziel und notwendig, wenn man sich weiterentwickeln will.

Die Mannschaft ist in einer Umbruchphase. Wann glaubst du wird der Umbau abgeschlossen sein?

Das ist schwer zu sagen, denn es hängt auch immer davon ab, welche Spieler bleiben und den Weg mittragen wollen. Zwei Jahre muss man dafür auf jeden Fall veranschlagen, um die richtigen Weichen zu stellen.

Auch aufgrund der Ausländerregelung in der Liga sind Österreicher heiß begehrt und schwer zu bekommen. Ist diese Regelung noch sinnvoll?

Die Regelung ist insofern sinnvoll, weil man österreichische Spieler forcieren will. Das haben andere Staaten auch gemacht, nur haben die nebenbei die eigenen Spieler mit diversen Programmen forciert, siehe Deutschland. Wir haben nur die Legionäre reduziert und für die anderen Spieler überhaupt nichts gemacht. Daher haben wir jetzt das Dilemma, dass viele Spieler in der Bundesliga dabei sind, die eigentlich noch nicht dorthin gehören, weil sie viel zu jung sind. Da ist die Regelung ein wenig schiefgelaufen, wiewohl ich immer einer war, der eigene Leute forciert hat. Aber das kann man auch ohne diese Regel, wenn man es wirklich ernst meint.

Wie beurteilst du die Entwicklung der Liga in den letzten Jahren?

Ich sehe keine allzu große Entwicklung in den letzten Jahren. Es gibt Vereine, die sehr engagiert sind, viel tun und sich teilweise auf finanzielle Abenteuer einlassen. Aber wir haben uns sicher nicht an Europa angenähert. Das was Güssing letztes Jahr geschafft hat, war eine schöne tolle Sache, aber die Frage ist: Ist das auch von Beständigkeit gekrönt? Man wird heuer sehen, ob sie das wiederholen können. Aber im Gesamten sehe ich nicht so eine tolle Entwicklung und glaube, da muss noch viel passieren. Uns wird immer vorgeworfen, dass wir die Nörgler sind. Ich glaube aber, wir schätzen Situationen einfach richtig ein und sagen, was wir ehrlich denken.

Danke für das Gespräch!

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