Die Babenberger, noch immer ohne Ramiz Suljanovic, der aber schon beim
Aufwärmen mitmachte, eröffneten das Flyeralarm-Cup Achtelfinale mit Momo
Lanegger, Jozo Rados, Jason Chappell, Re'mon Nelson und Jesse Seilern. Oberwart
begann mit Bogic Vujosevic, Hannes Ochsenhofer, Carlos Novas Mateo, Rakeem
Buckles sowie Jason Johnson. Die Gastgeber starteten durch Rados und Lanegger
nach einem schönen Alley-Oop Anspiel von Seilern. Doch auch die Burgenländer
fanden gut in die Partie. So konnte sich zunächst kein Team absetzen. Der
Einschätzung, dass hier aber vor allem zwei defensiv starke Mannschaften am
Parkett stehen, wurde schnell bestätigt. Nach fünf Minuten tanke sich Rados
unterm Korb zum 8:7 durch. Auf beiden Seiten schlichen sich nun immer wieder
Ballfehler ein und das Spiel blieb ein Kopf-an-Kopf Rennen. So endete das erste
Viertel 15:15.
J.J. Mann hüben und Kevin Payton drüben erzielten die ersten Zähler des
zweiten Abschnitts. Kapitän Curtis Bobb holte daraufhin die Führung für die
Heimischen mit einem erfolgreichen Dreipunkter. Defensiv präsentierten sich die
Klosterneuburger sehr konzentriert. Dass die Hausherren ihren Vorsprung nicht
ausbauen konnten lag an den etlichen unnötigen Turnovers. Lanegger traf einen
Jumper zur Mitte des Durchgangs zum 24:19. Angeführt von einem Dreier durch
Ochsenhofer kamen die Gunners aber wieder heran. Vujosevic holte mit einem
Drei-Punkte-Spiel sogar wieder die Führung für die Gäste zurück. Nelson und
Bobb hielten aus der Distanz dagegen und drehten den Vorsprung postwendend.
Nach einem Timeout der Burgenländer hielt Buckles seine Farben mit vier Punkten
in Reichweite. Bobb von außen und Knutson auf der Gegenseite sorgten für das
35:33 zur Pause. Die Heimischen hatten zu diesem Zeitpunkt schon 12
Turnovers auf dem Konto.
Lanegger eröffnete die zweite Halbzeit mit einem starken Block gegen
Vujosevic. Daraufhin gelang den Kanonieren ein 6:0-Lauf. Nelson unterbrach den
Run mit einem wichtigen Distanztreffer und zwei Fastbreak-Zählern. In der Folge
mussten die Fans im Dukes Castle wieder einige Zeit auf die nächsten Punkte warten. Chappell erzielte seine ersten Punkte in diesem Spiel nach 25
Minuten zum 42:39. Knutson antwortete Inside. Buckles und Novas Mateo drehten
in der Folge die Führung. Die Gastgeber vermissten in dieser Phase das
Wurfglück. Schließlich beendete Nelson den 7:0-Lauf der Gäste. Bobb legte einen
Dreier zum Ausgleich nach. Buckles traf noch von der Freiwurflinie zum 48:50
vor dem Schlussabschnitt.
Die Spannung nahm nun zu - sollte es doch am Ende "do or die"
heißen. Buckles sorgte für die ersten Punkte der letzten zehn Minuten. Chappell
hatte die Antwort aus Sicht der Heimischen. Doch mehr hatten die beiden Teams
zunächst nicht zu bieten. Vor allem bei den Dukes sprangen etliche Bälle vom
Ring wieder zurück ins Spielfeld. In Minute 35 scorte Nelson aus der
Mitteldistanz zum 52:53-Anschluss. Nach einem Offense-Rebound holte Chappell
wenig später die Führung für Klosterneuburg zurück. Johnson musste kurz darauf
mit seinem bereits fünften Foul vom Parkett. Die Stimmung im nicht ganz
gefüllten Happyland wurde immer besser, auch die mitgereisten Oberwarter Fans
trugen ihren Teil dazu bei. J.J. Mann drehte die Partie mit einem Treffer von
ganz weit draußen. Chappell hielt per Tip-in dagegen. Bobb "from
dowtown" und Lanegger nach einem Steal im Alleingang stellten 2 Minuten
vor Schluss auf +3 für die Gastgeber. Bobb und Chappell erhöhten von der
Freiwurflinie. Alles schien entschieden. Jedoch ein unsportliches Foul gegen
Rados 28 Sekunden vor Spielende brachte nochmals Spannung in die Partie und die
Gäste konnten durch fünf Freiwürfe in Serie 20 Sekunden vor der Sirene
ausgleichen. Lanegger's Matchball drehte sich wieder aus dem Korb und es hieß
Overtime.
Zum Start der Verlängerung trafen Buckles und Lanegger jeweils nur einen
Freiwurf. Im Dukes Castle knisterte es. Bobb brachte seine Mannschaft per
Strafwürfen in Front. Buckles konterte mit einem Drei-Punkter. Lanegger
antwortete ebenfalls aus der Distanz. Chappell tankte sich nach einem weiteren
Offensiv-Rebound durch die gegnerischen Reihen zum +4 und noch 1:45 auf der
Uhr. Vujosevic gelang postwendend ein Drei-Punkte-Spiel. Mit zwei Freiwürfen
drehte der Gunners-Guard das Spiel wieder. J.J. Mann begeht 10 Sekunden vor dem
Ende ein unsportliches Foul an Payton, der konnte aber nur einen Freiwurf zum
72:72 verwerten. Beim darauf folgenden Angriff der Dukes vergab Payton die
seine Chance und die zweite Verlängerung musste her.
Vujosevic und Knutson eröffneten Verlängerung Nummer zwei. Nelson
antwortete, von der Gunners-Verteidigung vergessen, unter dem Korb. Bobb glich
vom Freiwurf aus und versenkte im Anschluss einen wichtigen Dreier. Payton
gelingt in der Verteidigung ein starker Block und Chappell vorne der Jumpshot.
1:30 vor Schluss führten die Heimischen 81:76. Vujosevic beendete den 9:0-Run
der Hausherren mit zwei Strafwürfen. Lanegger erhöhte aber wieder mit einem
wichtigen und spielentscheidenden Drei-Punkter. Wieder hielt Vujosevic sein
Team im Rennen, musste aber kurz darauf mit seinem 5. Vergehen vom Feld. Bobb
blieb am Ende von der Linie cool und sicherte den Dukes den Einzug ins Cup
Viertelfinale. Die Gastgeber gewannen mit 89:85 ein packendes CUP 1/8
Finalspiel das immer auf des Messers Schneide stand mit dem glücklicherem Ende
für die Dukes. Oberwart wird auch beim nächsten Heimspiel am 6. Februar der
Gegner sein.
Stimmen:
Armin Göttlicher, Dukes-Head Coach: "Das war der erwartet harte Cup-Fight.
Lanegger hat den Gunners am Ende das Genick gebrochen."
Hannes Ochsenhofer, Gunners-Spieler: "Lanegger hat am Ende wichtige
Würfe getroffen. Wir haben es leider verabsäumt in einigen Momenten die Führung
auszubauen. Das war aber auf der Gegenseite genauso. Es war, denke ich, ein
schönes Match zum Zuschauen."
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