Kurz vor der ersten Begegnung
der neuen ABL-Saison gegen Kapfenberg ereilte Dukes-Headcoach Robert Langer eine
Hiobsbotschaft: Aufgrund einer nicht vorhersehbaren Verzögerung im Ablauf des
Antrages auf die Rot-Weiß-Rot-Karten für Re'mon Nelson und Dejan Jeftic sind
diese nicht zeitgerecht beim Verein eingelangt. Beide durften also mangels
Arbeitserlaubnis nicht eingesetzt werden. Darüber hinaus fehlten Neuzugang
Jesse Seilern (Hand-OP) sowie Jason Chappell (Wadenverletzung). Immerhin
standen Momo Lanegger, Curtis Bobb und Damir Zeleznik nach überstandenen
Verletzungen wieder im Kader.
Unter diesen suboptimalen
Voraussetzungen ging man also als klarer Außenseiter in die Partie gegen den frischgebackenen
Supercup-Sieger. Lanegger, Rados, Payton, Burgemeister und Müller starteten
gegen Ray, Boylan, Kohlmaier, Woschank und Krämer. Die Klosterneuburger
begannen stark und gingen, angeführt von Rados, mit 13:4 in Führung. Der kam
aber schon früh in Foulprobleme und musste durch Routinier Suljanovic ersetzt
werden (4. Spielminute). Die Dukes agierten weiter souverän und zogen auf 18:6 davon.
So ging es aber nicht weiter, die Bulls fanden besser ins Spiel und verkürzten
drei Minuten vor Viertelende auf 18:20. Auch die erste Auszeit der Gäste
brachte nicht den gewünschten Erfolg und die Bulls bekamen die Partie in den
Griff, bis Viertelende stellten sie auf 25:20, legten in den Schlussminuten
also einen 19:2-Run aufs Parkett.
Die kurze Pause kam den
Klosterneuburgern gerade recht und das Spiel verlief in Viertel 2 wieder
wesentlich offener. In Minute 15 war es Kevin Payton, der mit einem Dreier zum
32:32 ausglich. Dann der nächste Schock für die Gäste: Curtis Bobb rutschte auf dem Parkett aus und verdrehte sich dabei das Knie, er konnte für den Rest des Spiels nicht mehr eingesetzt werden. Letztlich gingen die Steirer mit einem knappen
3-Punkte-Vorsprung in die Halbzeitpause, angesichts der besonderen Umstände
schon eine kleine Überraschung.
Bald nach Wiederbeginn vergrößerten
sich die Sorgen für Headcoach Langer, denn Rados, zu diesem Zeitpunkt mit 11
Punkten und 6 Rebounds Topscorer der Dukes, beging sein 4. Foul und nahm daher
rasch auf der Bank Platz. In der Folge zogen die Kapfenberger auf 49:39 davon,
doch die tapferen Gäste kämpften sich zurück und hielten das Spiel offen. Dank
eines Boylan-Dreiers im letzten Angriff des Viertels gingen die Bulls mit 7
Punkten Vorsprung in den entscheidenden Schlussabschnitt.
Da zog der Vizemeister nach
zwei Minuten auf 63:51 davon, nach sieben Minuten sollten zwei Dreier von Ray
und Boylan zum 76:60 der endgültige Neckbreaker für die Dukes sein. Coach
Langer setzte in den Schlussminuten noch auf seine Youngsters, mit 62:78 fiel
die Niederlage am Schluss doch noch recht deutlich aus, obwohl man lange Zeit
gut mithalten konnte.
Kommentar: Dukes-Headcoach Langer: „Natürlich
verliert man nicht gerne, aber angesichts der schwierigen Personalsituation
konnten wir das Spielfeld erhobenen Hauptes verlassen. Die Spieler haben
wirklich alles gegeben.“
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