Es war die schlechte Nachricht der Woche für die Dukes. Christoph "The General" Nagler fällt acht Wochen aus. In der Schlussphase des Heimspiels gegen die Güssing Knights, als bereits alles entschieden war, kollidierte die Hand des Flügelspielers mit dem Ellbogen von Nationalteamkollege Sebastian Koch, sodass er sich den Mittelhandknochen brach. Somit bleibt der 29-Jährige der Pechvogel der Klosterneuburger. Bereits in den vergangenen Spielzeiten musste Nagler immer wieder wegen Verletzungen längere Zwangspausen einlegen.

Clemens Leydolf im Kader, Hamidovic Trainingsgast

Nachdem sich Lukas Sallomon letzte Woche im Training das bereits operierte Knie im Training verdrehte, hat dieser am Freitag einen Termin zur Magnetresonanz-Untersuchung. Auch Kevin Payton muss aufgrund seiner Achillessehnenentzündung an beiden Beinen zum Arzt. Die Verletzung schleppt er schon seit dem Sommer mit dem Nationalteam mit sich herum. Nun wurden die Probleme wieder akut. Jozo Rados landete im Spiel gegen Oberwart auf dem Fuß seines Gegenspieler Sammy Zeglinski und muss sich seinen Knöchel, wie Payton und Sallomon, am Freitag untersuchen lassen. Die neueste Krankenmeldung betrifft Ramiz Suljanovic, der über Augenprobleme klagt. Bei ihm steht die Diagnose noch aus. Sallomon und Nagler werden somit für Sonntag fix ausfallen, bei den übrigen wird sich wohl erst am Matchtag entscheiden, ob ein Einsatz möglich ist. Aufgrund der dünnen Personaldecke wurde Clemens Leydolf von der U19 in den Bundesligakader berufen. Um den Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten, unterstützten die Sixers Christoph Lendl sowie Legende Damir Hamidovic die Dukes im Training.

Bobb Spieler der Runde

Die Dukes schafften auch ohne den "General" am Montag den Sieg auswärts gegen die Oberwart Gunners. Vor allem Curtis Bobb sprang für Nagler in die Presche. Mit 22 Punkten und fünf Rebounds wurde CBo von den Fans auch zum ABL-Spieler der Runde gewählt (ebenso wie Nagler in der dritten Runde mit der Rekordstimmenanzahl). Zum "Man of the Match" wurde Kevin Payton von SKY gewählt. Er kam auf zwölf Punkte, sieben Rebounds und sechs Assists. Auch die beiden Türme Ramiz Suljanovic (14 Punkte, neun Rebounds) und Jason Chappell (14 Punkte, sechs Rebounds) zeigten starke Leistungen. Gegen die Grazer siegten die Heimischen im letzten Jahr beide Male klar (85:103 auswärts, 91:68 im Dukes Castle).

Aderlass in Graz

Die Steirer verloren im Sommer ihren langjährigen Coach Pit Stahl an den deutschen Bundesligisten Würzburg, wo er nun das Amt des Sport-Koordinators bekleidet. Ervin Dragsic kam für ihn aus Fürstenfeld an die Seitenlinie der Landeshauptstädter. Auch auf dem Spielersektor tat sich in der grünen Mark Einiges. Die Amis Mike Dale, Eric Gilchrese und Charles Bronson verließen den Verein. Die Lanegger-Brüder Alex und Reinhard, sowie Christoph Knor beendeten ihre Bundesliga-Karrieren. Dafür holte Graz die Slowenen Elvis Kadic (aus Güssing), Robert Abramovic und Dragan Miletic (hat bereits letzte Saison in Graz gespielt) sowie Bernhard Weber (Güssing) und Steffen Leitgeb (Fürstenfeld). Berauschend lief es für die Steier in der Saison aber bislang nicht. Einem Sieg (103:99 gegen Fürstenfeld) stehen drei Niederlagen gegenüber (79:64 in Wien, 78:72 in St. Pölten, 69:80 gegen Gmunden). Im Cup war nach einem 89:55-Erfolg gegen die Wörthersee Piraten im Achtelfinale zu Hause gegen St. Pölten mit 73:86 Endstation.

Trainer Robert Langer richtet seinen Appell an die Fans: "Im Hinblick auf unsere personellen Sorgen ist es schwer eine Prognose für das Spiel gegen Graz zu geben. Wir benötigen auf jeden Fall den Rückhalt unserer Fans in dieser schwierigen Situation."